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Am Ende des Krieges
Neutralitätserklärung
Der Vermittler: J. Krane
Reaktionen der Stadt
Zustimmung und Zweifel
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Auf dem Kupferstich ist der kaiserliche Hofrat Johann Krane dargestellt. Über
ihm thront der kaiserliche Doppeladler, das Wappentier seines Dienstherrn. Unter Krane
befindet sich sein eigenes Wappen, ein Kranich, der ein Kleeblatt im Schnabel trägt
und mit dem Fuß einen Stein aufhebt. Sein Motto lautet übersetzt:
"Er stimmt zu, stimme
[auch Du]
zu, sie haben
[alle]
zugestimmt".
Johann Krane war der Überbringer der Neutralitätsurkunde des Kaisers
Ferdinand III. für die Stadt Münster. Er selbst stammte aus dem
westfälischen Geseke und nahm zunächst im Auftrag des Kaisers an
Friedensvorverhandlungen in Köln und in Hamburg teil. Von dort aus reiste
er zu den Kongreßorten. Er wurde im Rathaus in Münster feierlich
empfangen und verkündete am 17. Mai 1643 den kaiserlichen Erlaß,
der Münster für die Dauer des Kongresses neutralisierte und es von
seinen Pflichten dem Reich und dem Landesherrn gegenüber entband.
Ab Juni 1643 verhandelte Krane dann mit dem Rat der Stadt über die
Beschaffung von Wohnungen für die Gesandten und regte u. a. die
Gründung einer Wohnungskommission an. Während der
Verhandlungen war Krane in Osnabrück neben dem Grafen Lamberg
der zweite kaiserliche Gesandte und unterzeichnete schließlich den
Friedensvertrag zwischen dem Reich und Schweden. Für diese
Verdienste während des Kongresses wurde er 1652 vom Kaiser geadelt.
Auch nach dem Kongreß blieb er in kaiserlichen Diensten und nahm an
den Deputations- und Reichstagen in Frankfurt und Regensburg teil. Er starb
im Alter von 78 Jahren 1673 in Wien.
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