Nach langen Vorplanungen konnte am 26. August 1767 der Grundstein für den Bau der münsterischen Residenz auf dem Gelände der ehemaligen Zitadelle gelegt werden. Als Grundlage für das Modell diente der Generalplan von Johann Conrad Schlaun aus dem Jahr 1769. Der Hauptbau ist eine langgestreckte Dreiflügelanlage mit einem Ehrenhof. An den Flanken des rechteckigen Schlossplatzes sind Marställe vorgesehen, hinter denen sich Wirtschaftsgebäude befinden. Geschwungene Mauern führen zu den beiden Wachhäusern. Der freie Neuplatz füllt als einfache Grünanlage die Leerzone zwischen Residenz und Stadt. Auf der Rückseite des Schlosses hat Schlaun einen französischen Idealvorstellungen entsprechenden Garten vorgesehen.
Die für Schlaun typische Verwendung von rotem Backstein und gelblichem Baumberger Sandstein für die Fassaden zeigt sich an allen Gebäudeteilen. Die Verwendung von Sandstein nimmt aber am Schloss selbst in erheblichem Umfang zu und steigert sich in rhythmischer Gliederung zur Mitte.
Im Inneren des Schlosses befindet sich im Mittelpavillon der Festsaal, zu dessen beiden Seiten sich die fürstlichen Gemächer als zwei Appartements von nahezu identischer Raumaufteilung anschließen.
Als Schlaun 1773 starb, waren der Außenbau des Schlosses, der nördliche Marstall sowie das nördliche Wachhaus fertiggestellt und mit dem Innenausbau im Südflügel war begonnen worden. Wilhelm Ferdinand Lipper vollendete die Arbeiten bis 1787. Der südliche Marstall und die Remisen wurden nicht ausgeführt.
Unmittelbar vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss von Bomben getroffen. Nach dem Krieg wurde es als Verwaltungs- und Hörsaalgebäude der Universität wiederaufgebaut. |