Was von der Weltrevolution übrig blieb
Die Protagonisten erzählen vom Aufbruch, von den hohen Ansprüchen und dem großen Elan, ein freieres Leben zu gestalten: mit einer selbstverwalteten Haus- und Wohngemeinschaft als Gegenmodell zur bürgerlichen Kleinfamilie, im Kampf um die Befreiung der Frauen, im Engagement für den Stadtteil, in der Jugend- und Strafgefangenenarbeit und vor allem in der Anti-AKW-Bewegung. Die selbstverwaltete Kneipe der „Kronenburg" war Treffpunkt der linksalternativen Szene in Münster - und Stein des Anstoßes.
Der Polizeisprecher erinnert sich an seine Zeit als Streifenbeamter, als die „Kronenburg" observiert und Ruhestörungen mit Hilfe von Hundertschaften beendet wurden. Zu Wort kommen auch Nachbarn des Viertels, Stammgäste der gegenüberliegenden Kneipe, die noch heute überzeugt sind, dass nur Chaoten, Junkies und RAF-Angehörige das Haus bewohnt haben.
Der Film geht der Frage nach: Was haben die „Spinner" bewegt, und was ist aus ihnen geworden? Ein freier Theater-Regisseur, ein Grafik-Designer, eine Grundschullehrern, eine Ärztin, ein Angestellter und eine Musiklehrerin versuchen, ehrliche Antworten zu geben. Jeder bemüht sich, im meist wenig spektakulären Alltag sozial verantwortlich zu leben. Jeder guckt immer noch über den Tellerrand seiner eigenen Existenz. Alle sind in Bewegung geblieben.
Karten für die Premiere sind ab sofort im Vorverkauf im Cinema erhältlich. Der Film wird nach der Premiere eine Woche im regulären Programm des Cinema gezeigt. Im Fernsehen ist der Film am 21. Mai um 23 Uhr unter dem Titel „Die Rebellen von Münster“ im WDR zu sehen.
Bildzeilen:
Revolte in der Provinz: Der Dokumentarfilm „Die Provinz, die Revolte und das Leben danach“ zeigt das Leben der Kronenburg-Bewohner.
Menschen gestern und heute: Die Kronenburg-Dokumentation geht der Frage nach, was ist aus den ehemaligen Revoluzzern geworden?