Zensus 2022: Stadt bereitet Haushalte-Befragung an 3500 Adressen vor

13.04.2022

Repräsentative Stichprobe zum Stichtag 15. Mai / Rund 200 Erhebungsbeauftragte im Einsatz

Münster (SMS) Noch gut vier Wochen bis zum Stichtag 15. Mai: Dann starten auch in Münster die Befragungen für den bundesweiten „Zensus 2022“. "Ziel der deutschlandweiten Erhebung ist eine Aktualisierung der amtlichen Datenlage, damit auf den verschiedenen Ebenen passgenauer entschieden und nicht zuletzt investiert werden kann", erläutert Wolfgang Heuer als zuständiger Beigeordneter der Stadt Münster.

Vorbereitet und durchgeführt wird die registergestützte Volkszählung vom Team der Erhebungsstelle bei der Stadtverwaltung. „In den vergangenen Monaten haben wir rund 200 Erhebungsbeauftragte ausgewählt, die uns unterstützen und die Kurz-Interviews mit den zufällig ausgewählten Haushalten übernehmen“, berichtet Katrin Pottebaum, Leiterin der Erhebungsstelle. Rund 3500 Adressen, die in Münster für die repräsentative Haushalte-Stichprobe ausgewählt worden sind, werden die Interviewerinnen und Interviewer aufsuchen, um von etwa 17 000 Personen die Daten zu erheben. Ergänzend stehen an 760 Adressen Befragungen in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften auf dem Programm. Für ihren Einsatz werden die Interviewerinnen und Interviewer umfassend geschult. Sie sind per Gesetz zum Datenschutz und zur Verschwiegenheit verpflichtet. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz erhalten sie einen offiziellen Zensus-Ausweis, mit dem sie belegen können, dass sie die Befragungen im Auftrag der Stadt durchführen. Bis zum 7. August 2022 werden die Befragungen stadtweit abgeschlossen sein.    

Die Erhebungsbeauftragten kündigen ihre Besuche bei den Haushalten und den Gemeinschaftseinrichtungen zuvor schriftlich an. Ab Anfang Mai sind die Interviewerinnen und Interviewer dann in ihren Bezirken unterwegs, um die Schreiben mit dem vorgesehenen Termin an den ausgewählten Adressen in die Briefkästen zu werfen. Die Schreiben enthalten auch Kontaktdaten – für den Fall, dass der Termin nicht passend ist.

Das persönliche Interview dauert nur einige Minuten und wird unter strikter Beachtung von Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen im Regelfall an der Haustür geführt. Abgefragt werden Geburtsdatum, Geschlecht, Familienstand und Staatsangehörigkeit. Die Angaben zur Schulbildung, Ausbildung und Erwerbstätigkeit können die Befragten später selbstständig online machen. Die Zugangsdaten zu dem personalisierten Online-Fragebogen, der am PC, Tablet oder Smartphone in etwa zehn bis 15 Minuten ausgefüllt werden kann, erhalten sie am Ende des Kurz-Interviews. Wer keinen Zugang zum Internet hat, bekommt einen Papier-Fragebogen.

Wurde ein Haushalt für den Zensus ausgewählt, sind grundsätzlich alle im Haushalt lebenden Personen zur Auskunft verpflichtet. Für die kurze persönliche Befragung an der Haustür kann aber ein volljähriges Haushaltsmitglied für alle anderen antworten. In Gemeinschaftsunterkünften geben die Leiterinnen und Leiter der Einrichtungen stellvertretend für die Bewohnerinnen und Bewohner Auskunft.

Umfassende Informationen, Erklärvideos, Podcasts und Muster-Fragebögen sind auf der offiziellen Zensus-Website verfügbar (www.zensus2022.de). Diese ist auch über Münsters Stadtportal erreichbar (www.stadt-muenster.de/zensus2022). Fragen zum Zensus beantwortet das Team der städtischen Erhebungsstelle (Tel. 02 51/4 92–71 71, E-Mail: zensus@stadt-muenster.de).

Foto: Münsters Stadtgebiet ist für den Zensus 2022 in Bezirke eingeteilt worden, die nun den Erhebungsbeauftragten zugewiesen werden, erläutern Katrin Pottebaum, Leiterin der Erhebungsstelle und ihre Stellvertreterin Nina Bäcker (l.).  Foto: Stadt Münster/MünsterView. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Logo Zensus 2022. Logo: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2022. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Basis-Infos zum Zensus 2022:

Der Zensus 2022 gliedert sich in zwei Teilbereiche: eine Bevölkerungszählung sowie eine Gebäude- und Wohnungszählung. Die Bevölkerungszählung ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland in den Kommunen und in den Bundesländern leben, wie sie wohnen und wo sie arbeiten. Dafür werden in erster Linie Daten aus den bestehenden Melderegistern genutzt (registergestützte Volkszählung). Informationen über Bildung und Erwerbstätigkeit liefern die Melderegister aber nicht, deshalb müssen die Registerabfragen ergänzt werden durch eine repräsentative Stichproben-Befragung nach dem Zufallsprinzip ausgewählter Haushalte. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung werden hierfür bundesweit ausgewählt.

Zentrales Ziel des Zensus ist die Festsetzung der amtlichen Bevölkerungszahl. Die amtliche Bevölkerungszahl ist Grundlage für den Länderfinanzausgleich und für den kommunalen Finanzausgleich. Sie ist außerdem Basis für die Einteilung von Wahlkreisen, für die Berechnung der Länderstimmen im Bundesrat und für die Anzahl der Sitze in den Gemeinderäten. Der Zensus liefert aber nicht nur wichtige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen für Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, die aufbereiteten Daten werden allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht.

Alle für den Zensus erhobenen Daten werden anonymisiert und ausschließlich für statistische Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich ab Ende 2023 vorliegen. Mit dem Zensus 2022 nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfindet. Wegen der Corona-Pandemie war der 2021 anstehende Zensus in das Jahr 2022 verschoben worden.

Hinweis für die Redaktionen: Ergänzend beleuchtet ein Interview mit Katrin Pottebaum, Leiterin der Erhebungsstelle bei der Stadt Münster, einzelne Aspekte des Themas. Presse-Info vom 13.04.2022: „Zensus 2022: Interviewerinnen und Interviewer kündigen ihren Besuch mit einem Schreiben an“. (https://www.muenster.de/pressemeldungen/web/frontend/output/ms-startseite/design/standard/page/1/show/1099647)

 

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