Münster im Nationalsozialismus und ein Jugendtreff im Schaufenster Stadtgeschichte
Mittwochstreff mit Dr. Alfred Pohlmann: Münster unter dem Hakenkreuz
Der nächste Mittwochstreff mit Dr. Alfred Pohlmann im Stadtmuseum am 30. Oktober behandelt die Geschichte Münsters während der Zeit des Nationalsozialismus. Zu Hitlers Machtübernahme 1933 war die Zahl der NSDAP-Parteimitglieder in Deutschland auf zweieinhalb Millionen angestiegen. Für ihre eigene Parteiverwaltung nahmen die Nationalsozialisten eine Einteilung Deutschlands in sogenannte Gaue vor. Münster wurde die Hauptstadt des neugeschaffenen Gaues Westfalen-Nord.
Insbesondere für ihre Gauhauptstädte planten die Nationalsozialisten monströse Gebäude, die den Anspruch des „Tausendjährigen Reiches“ in Architektur umsetzen sollten. Wie die Pläne für Münster aussahen und welche Folgen sie mittelalterliches städtebauliches Gefüge gehabt hätten - das ist Thema des Mittwochstreffs. Anhand vieler Bilder, Pläne und Modelle macht Alfred Pohlmann die nach 1933 ausgeführten und vor allem geplanten Änderungen anschaulich.
Der Mittwochstreff mit Dr. Alfred Pohlmann beginnt um 16:30 Uhr. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person acht Euro, ermäßigt fünf Euro. Treffpunkt ist im Museumsfoyer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Das Gauhaus am Aasee, errichtet 1936, ist heute Hotel und Mensa. Farbpostkarte von 1937. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Neues Jugendzentrum im Schaufenster Stadtgeschichte
Mit großen Erwartungen wurde Mitte Oktober 1974 in Coerde das „HoT“, das Haus der offenen Tür für Jugendliche, eröffnet. Das Jugendzentrum sollte, so das Presbyterium der evangelischen Andreas-Kirchengemeinde, ein „Markt für Informationen und Ideen sein, ein Asyl der Leistungsfreiheit und Konzentration als Freiraum inmitten des Leistungsdrucks und schließlich eine Werkstatt, in der neue Entwicklungen der Selbstverwirklichung ausprobiert werden können“. Das Foto zeigt in der Mitte Pfarrer Jürgen Hülsmann und rechts daneben Superintendent Christoph W. Dahlkötter bei der feierlichen Übergabe des neuen, rund 814.000 Mark teuren Jugendzentrums an die Gemeinde.
Die Fotografie ist ab dem 1. November im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße zu sehen.
Foto: Der damalige Pfarrer Jürgen Hülsmann eröffnete 1974 das neue Jugendzentrum „HoT“. Foto: Westfälische Nachrichten, Sammlung Krause. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Öffentliche Führung: Die Preußen kommen
Münster (SMS) Eine Führung zur Geschichte der preußischen Herrschaft in Münster im 18. und 19. Jahrhundert bietet das Stadtmuseum am Samstag, 2. November, ab 16 Uhr an. Die Kosten betragen fünf, ermäßigt drei Euro.
Zwischen 1800 und 1815 erlebten Stadt und Fürstbistum Münster den größten Einschnitt ihrer historischen Entwicklung: Das Fürstbistum Münster verlor seine jahrhundertealte Selbstständigkeit und geriet zwischen die Fronten europäischer Machtpolitik. 1815 wurde Münster schließlich Hauptstadt der neuen preußischen Provinz Westfalen. Die Führung vermittelt einen Einblick in die Veränderungen und Entwicklungen, die dieser Einschnitt für die Geschichte Münsters bedeutete.
Foto: Johann Christoph Rincklake, Gemälde des Gebhardt Leberecht von Blücher, 1804. Blücher führte er 1802 die Besetzung Münsters durch. 1803 ernannte ihn der König zum Militärgouverneur. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.