Musik-Campus: Stadt erstellt Konzept für städtische Bedarfe

19.11.2024

Interfraktioneller Arbeitskreis und Projektpartner einigen sich auf Neuausrichtung

Münster (SMS) Neuausrichtung für die musikalischen Bedarfe der Stadt Münster: Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Planungsstände der Projektpartner Stadt und Universität beim geplanten Musik-Campus priorisiert die Verwaltung ab sofort die städtischen Bedarfe und prüft hierzu mögliche Konzepte. Unabhängig vom möglichen Bau einer Musikhochschule soll dabei ein urbanes Musikquartier an der Hittorfstraße entstehen. Darauf haben sich alle Beteiligten gemeinsam mit dem Interfraktionellen Arbeitskreis in der vergangenen Woche verständigt.

In dem Strategiewechsel sieht Oberbürgermeister Markus Lewe die beste Chance, die Idee des Gesamtvorhabens von Stadt und Universität voranzutreiben. „Mit diesem pragmatischen Vorgehen steht unser gemeinsames Kulturprojekt nicht vor dem Aus. Wir folgen vielmehr dem aktuell Machbaren und gehen mit der Neuausrichtung einen entscheidenden Schritt weiter.“ Auch Prof. Johannes Wessels, Rektor der Universität, unterstützt das weitere Vorgehen: „Aus Perspektive der Universität ist diese Entscheidung absolut nachvollziehbar“.

Am Standort Einsteinstraße/Hittorfstraße soll zunächst die Westfälische Schule für Musik, ein Raum für das Sinfonieorchester sowie weitere Räume für die freien Musikakteure und ein Aufführungsort entstehen. Perspektivisch bietet der Standort weiterhin die Möglichkeit einer Zusammenführung mit der Musikhochschule, was in der Planung angemessen berücksichtigt werden soll. 

„Unser Ziel ist es nach wie vor, die vielfältigen Kompetenzen aller Musikakteurinnen und Musikakteure unserer Stadt miteinander zu verbinden und weiterzuentwickeln“, sagt Kulturdezernentin Cornelia Wilkens. „Dabei profitieren wir von den bisherigen Planungen. Auf die bereits erarbeiteten Synergien aus dem Musikfachlichen Begleitgremium können wir aufbauen.“

Musik-Campus an Bedingungen geknüpft 

Die Politik hat den Bau des Musik-Campus im Sommer an Bedingungen geknüpft. Die Auslobung eines städtebaulich-freiräumlichen Wettbewerbs sollte demnach nur stattfinden, wenn das Land Nordrhein-Westfalen bis Ende des Jahres eine verbindliche Zusage für den geplanten Neubau der Musikhochschule gegeben hätte.

Da eine baldige Zusage für die Errichtung der Musikhochschule durch das Land NRW nicht realistisch erscheint, entwickelt die Verwaltung nun das Konzept eines urbanen Musikquartiers. An den finanziellen Rahmenbedingungen für die städtischen Bedarfe ändert sich vorerst nichts. Im Haushalt sind dafür weiterhin 70 Millionen Euro eingestellt. Zudem prüft die Verwaltung, ob die bereits in Aussicht gestellten Bundesfördermittel weiterhin Bestand haben oder eine Neubeantragung erfordern.

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