Stadt plant Erweiterung des Paulinums

28.03.2025

Mehr Raumbedarf durch Umstellung auf G9 / Bodendenkmale bleiben erhalten / Rat entscheidet am 21. Mai

Münster (SMS) Um den Raumbedarf durch die Umstellung von G8 auf G9 zu decken, plant die Stadt Münster die Erweiterung des Gymnasiums Paulinum in der Innenstadt. An der östlichen Seite der Sporthalle soll ein viergeschossiger Anbau entstehen. Das sieht eine Beschlussvorlage vor, die nun in die politischen Beratungen geht und über die der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 21. Mai entscheidet. Die Stadt plant für die Baumaßnahme mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 13,2 Millionen Euro. Die Erweiterung soll Mitte 2027 abgeschlossen sein.

Jüdischer Friedhof im Boden bleibt geschützt

„Wir haben beim Paulinum eine besondere Situation: Die Schule befindet sich mitten in der Stadt auf einem begrenzten Schulgelände, die Schule steht unter Denkmalschutz, wir haben schützenswerte Bäume und zudem vorhandene Bodendenkmäler“, beschreibt Münsters Immobiliendezernent Arno Minas die Herausforderungen bei der Planung.

Neben den geschützten Teilen der früheren Stadtbefestigung sollen sich auch Gräber des ältesten bekannten Jüdischen Friedhofes in Münster unterhalb des nördlichen Schulhofes und der Turnhalle befinden. „Wir sind daher in einen sehr intensiven und konstruktiven Austausch mit der Jüdischen Gemeinde gegangen und haben nun eine gute Planung, mit der die Gräber im Erdreich besonders geschützt bleiben. Auf diesen Friedhof besondere Rücksicht zu nehmen, ist ein Gebot des Denkmalschutzes und insbesondere des jüdischen Glaubens“, erklärt Minas. Der Erweiterungsbau soll dabei als Ort des Lernens auch die Bedeutsamkeit dieser Erinnerung berücksichtigen.

Das Amt für Immobilienmanagement plant den Baustart für die Erweiterung nach den Plänen von Peter Bastian Architekten für Anfang 2026. Zum Start des Schuljahres 2027/2028 soll das Paulinum dann seine neuen modernen Räume nutzen können.

Der Anbau schließt an den Trakt 4 des Bestandsgebäudes sowie an die Turnhalle an und soll neun zusätzliche Unterrichts- und Fachräume sowie zwei Differenzierungsräume umfassen. Ein weiterer Differenzierungsraum entsteht im Bestandsgebäude. In der Sporthalle werden die Umkleiden und Sanitäranlagen erneuert. Die Fassade des Anbaus soll in Anlehnung an den denkmalgeschützten Altbau eine Verkleidung mit Keramikplatten und -lamellen erhalten.

Durchgang unter dem Anbau

Das Erdgeschoss des Anbaus wird aufgeständert, sodass dort ein Durchgang unter dem Gebäude entsteht und die beiden Schulhöfe miteinander verbunden bleiben. Der südliche Schulhof, der sich durch seine Öffnung zur Aa und das Kleinspielfeld auszeichnet, ist weiterhin gut für sportliche Aktivitäten geeignet, während der nördliche Schulhof einen eher ruhigen Charakter erhält.

Auf den Dachflächen der Erweiterung sowie der Sporthalle werden Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 60 Kilowatt-Peak errichtet, die rund 54.000 Kilowattstunden Strom und 25,6 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Das Dach des Anbaus soll zudem eine Begrünung erhalten.

Bild: Die Stadt Münster plant die Erweiterung des Gymnasiums Paulinum in der Innenstadt. An der östlichen Seite der Sporthalle soll ein viergeschossiger Anbau entstehen. Das sieht eine Beschlussvorlage vor, über die der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 21. Mai entscheidet. Visualisierung: PBA Peter Bastian Architekten/fore+ut. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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