Neue Richtwerte: Weniger Plastik im Bioabfall

10.04.2025

Novelle der Bioabfallverordnung zum 1. Mai / awm arbeiten gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern an guter Bioabfallqualität

Münster (SMS) Wenn am 1. Mai die Novelle der Bioabfallverordnung in Kraft tritt, bringt das für die Münsteranerinnen und Münsteraner keine unmittelbaren Veränderungen mit sich. „Adressiert sind durch die Verordnung nicht die Privathaushalte, sondern die Anlagenbetreiber“, erklärt Dr. Daniel Baumkötter, technischer Betriebsleiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm). Mit der Novelle verfolgt der Gesetzgeber das Ziel, dass weniger Fremdstoffe im Bioabfall landen. Das soll den Eintrag von Kunststoffen, insbesondere Mikroplastik, und anderen Fremdstoffen in die Umwelt verringern. 

Bioabfall darf maximal ein Prozent Kunststoff enthalten

Nach der novellierten Verordnung sollen Bioabfälle in der Masse nicht mehr als drei Prozent Fremdstoffe wie zum Beispiel Glas, Keramik oder Kunststoffe enthalten. In dem Moment, in dem der Anlagenbetreiber Bioabfall in den Vergärungs- oder Kompostierungsprozess gibt, darf der Kunststoffanteil maximal ein Prozent betragen. „Diese Werte halten wir in Münster ein. Dazu setzen wir seit vielen Jahren ein umfangreiches Maßnahmenpaket ein“, sagt Baumkötter. 

„Aktion Biotonne Münster“ informiert und sensibilisiert seit 2017

Aus dem Bioabfall der Münsteranerinnen und Münsteraner produzieren die awm am Standort Coerde in ihrer Bioabfallvergärungsanlage Biogas und Kompost, der zum Beispiel zur Produktion von Blumenerde als Torfersatz eingesetzt wird. Diesen Verwertungsprozess können die awm nur umsetzen, wenn mindestens die genannten Störstoffquoten eingehalten werden. 

Mit der dauerhaften Kampagne „Aktion Biotonne Münster“ informieren und sensibilisieren die awm deshalb bereits seit 2017 erfolgreich durch intensive Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sowie Biotonnenkontrollen für die sortenreine Bioabfalltrennung. Die Kernbotschaft ist als Aufkleber auf jeder Bioabfalltonne in Münster zu sehen: Kein Plastik und kein Bioplastik! Weder Plastiktüten noch als kompostierbar deklarierte Folienbeutel dürfen in der Biotonne landen. Bioabfälle müssen entweder lose oder in Papiertüten verpackt in der Biotonne entsorgt werden.

Biotonnen-Kontrollen mit gelber und roter Karte

Finden die awm im Rahmen der Biotonnenkontrollen Störstoffe im Bioabfall, hängen sie eine gelbe Karte an die Tonne. Der Anhänger enthält alle Infos zur richtigen Bioabfalltrennung. Bei wiederholter Falschbefüllung wird aus der gelben eine rote Karte und die Tonne wird von den awm nicht geleert. „Die Bewohnerinnen und Bewohner haben dann die Möglichkeit, den Bioabfall nachträglich zu sortieren oder die Tonne gegen Zusatzkosten als Restabfall von uns leeren zu lassen“, erläutert Dr. Baumkötter das Prinzip.

Die Biotonne in Münster: Was darf rein? 

In Münster gehören in die Biotonne Küchen- und Gartenabfälle. Küchenabfälle sind zum Beispiel Brot- und Kuchenreste, Eierschalen, gekochte Fisch- und Fleischreste, Käse und Kaffeefilter. Gartenabfälle sind zum Beispiel Blumen, Laub, Rasenschnitt oder kleinere Mengen Blumenerde. Detaillierte Informationen rund um die Biotonne und die Bausteine der Aktion Biotonne Münster gibt es unter awm.muenster.de/gemeinsam-nachhaltig/aktion-biotonne oder über das awm-Kundencenter unter der Telefonnummer 02 51/60 52-53.

 

Bild: Mit Aufklebern auf den Tonnendeckeln weisen die awm unübersehbar darauf hin, dass Kunststoffe nicht in den Bioabfall gehören. Foto: awm. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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