Stadtmuseum stellt Neuerwerbungen vor
Besondere Freude löste im Stadtmuseum der Kauf der Liebig-Büste aus, besaß es doch bisher noch kein Exponat der Bildhauerin, die am 16.1.1833 in Münster geboren wurde. Als 19jährige ging sie - für eine Frau in dieser Zeit ein wagemutiger Entschluß - an die Akademie nach München. Ab 1854 war sie Schülerin von Christian Rauch in Berlin und erlangte in den 1860er Jahren mit ihren bildhauerischen Arbeiten frühen Ruhm. Mit ihrem Mann, dem Arzt Edmund Montgomery, wanderte sie 1870 nach Amerika aus. Sie starb 1907 in Austin/Texas, wo sich bis heute die meisten ihrer Werke befinden. Bei der Liebig-Büste handelt es sich um einen Nachguß nach einem Original im Besitz der Staatlichen Museen Berlin. Mit einer kleinen Ausstellung wird da Stadtmuseum im Sommer an den 90. Todestag Elisabeth Neys erinnern.
Das Gemälde von Heinrich Deiters stellt eine Landschaft bei Sudmühle dar. Der am 5.9.1840 in Münster geborene Maler besuchte die Akademie in Düsseldorf, ließ sich dort nieder und malte aber immer wieder Landschaften seiner alten Heimat. Er ist der wichtigste münsterländische Vertreter der sogenannten Düsseldorfer Schule. Das Stadtmuseum besitzt bereits einige seiner stimmungsvollen Landschaftsbilder aus der Region.
Beide Objekt sind neben dem Checkpoint im ersten Obergeschoß ausgestellt, wo das Museum regelmäßig Neuerwerbungen vorstellt.
Bildzeile: Justus von Liebig. Bildnisbüste von Elisabeth Ney aus dem Jahr 1868. Foto: Stadtmuseum Münster
Sudmühle. Gemälde von Heinrich Deiters aus dem Jahre 1881. Foto Stadtmuseum Münster