350 Jahre Westfälischer Friede
"Von hier aus erklingt der Friede der Welt", diese Worte prägte der Rat der Stadt Münster 1648 nach Abschluß des Westfälischen Friedens auf eine goldene Münze der Stadt. 350 Jahre später sollen mehr als 200 unterschiedliche Projekte aus Kultur und Geschichte, Stadtentwicklung und Politik Münster als weltoffene, tolerante Stadt präsentieren - eine Stadt, in der ein Grundstein für ein friedliches Zusammenleben Europas gelegt worden ist und die sich diesem Erbe verpflichtet weiß. Wissenschaftliche Kongresse und Zusammenkünfte hochrangiger Persönlichkeiten werden von einer Fülle lokaler und regionaler Aktivitäten begleitet. Die Stadt Münster setzt bei den Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr auf eine möglichst breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die mit überregional konzipierten Großveranstaltungen in sinnvoller Weise verknüpft wird.
Eröffnet wird das Jubiläumsjahr am 30. Januar 1998 mit der fünften Verleihung des Historikerpreises der Stadt Münster. Gleichzeitig beginnt die Ausstellung "Dreißigjähriger Krieg, Münster und der Westfälische Frieden" im Stadtmuseum. Das Westfälische Musikfest vom 8. bis 17. Mai und eine dem aktuellen historischen Ereignis gewidmete Open-air-Veranstaltung mit Live-Sendung des WDR vom 5. bis 7. Juni werden deutliche überregionale kulturelle Akzente setzen.
Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe wird am 6. Juni die Region Westfalen innerhalb eines Europas der Regionen in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken und in diesem Zusammenhang erstmals den mit 100 000 Mark dotierten Westfälischen Friedenspreis verleihen.
Der international bedeutsamste Akzent soll am 24. Oktober mit der Eröffnung der Europaratsausstellung "1648 - Krieg und Frieden in Europa" im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte gesetzt werden. Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Roman Herzog will eine breite europäische Öffentlichkeit ansprechen und den Westfälischen Frieden als historisches Phänomen in seiner Bedeutung für die Gegenwart darstellen.