Erste städtische Infosäule in der Bügerberatungsstelle

12.06.1997

Kostenlose Nutzung der digitalen Stadtinformationen/ Oberstadtdirektor Dr. Pünder gibt "Startschuß"

(SMS) Die Stadt Münster hat ihr erstes Internet-Terminal in der Bürgerberatungsstelle des Presseamtes im Stadthaus I in Betrieb genommen. Gemeinsam mit weiteren Vertretern der Stadt Münster und der projektleitenden Citykom Münster gaben Ober-stadtdirektor Dr. Tilman Pünder und MdB Wolf Michael Catenhusen (als Vorsitzender des Citykom-Beirates) das erste Testgerät frei. Sieben weitere Infosäulen plant die Citykom, die gleichzeitig Betreiberin des "publikom - Stadtnetz für Münster" ist, noch für dieses Jahr, davon drei ebenfalls in städtischen Einrichtungen. Nach und nach sollen die Geräte im ganzen Stadtgebiet zu finden sein.

Mit den öffentlichen Infosäulen erfüllt die Verwaltung einen Auftrag des Rates. Nach dem Ratsbeschluß "Digitales Offenes Münster, D.O.M." des vergangenen Jahres soll allen Bürgerinnen und Bürgern Münsters der kostenlose elektronische Zugang zum Internetdienst "publikom - Stadtnetz für Münster" ermöglicht werden - unabhängig von Einkommen und technischer Vorbildung. Zwei Bereiche im "publikom" sind es, die der Rat bei seinen Beratungen im Auge hatte: zum einen die städtischen Informationsseiten mit den Schwerpunkten Tourismus, Wirtschaftsförderung und Verwaltung, zum zweiten das Bürgernetz, das - vergleichbar mit dem Bürgerradio - Vereinen und Initiativen den Weg ins Internet ebnen soll. Damit bietet das "publikom" nahezu alle Informationen aus diesen Bereichen - Münsteranern ebenso wie Touristen und Tagungsgästen, die sich "vor Ort" schnell über Veranstaltungen, Übernachtungsmöglichkeiten, Stadtführungen oder Sehenswürdigkeiten informieren möchten. Und das am Terminal zum Nulltarif. Doch die Stadt geht noch einen Schritt weiter. Über das "publikom" ermöglicht sie auch vom Terminal aus den Zugriff auf weitere, für Münster und das Münsterland wichtige Info-Anbieter wie "Aktion Münsterland", "Münsterland-Touristik", Münstersche Zeitung und Westfälische Nachrichten.

Die beste Information auf einer solchen Infosäule ist wertlos, wenn die Bedienung des Gerätes Fachwissen erfordert. Ansatzpunkt sämtlicher Überlegungen im Vorfeld war also die Nut-zerfreundlichkeit: Auch ohne Computerkenntnisse sollen alle Interessierten in der Lage sein, das Gerät zu bedienen. Wer schon einmal erfolgreich einen Geldautomaten bedient hat, sollte eigentlich keine Probleme haben. Die Bedienung erfolgt über einen sogenannten „Touch-Screen"-Monitor. Mit dem Finger werden die gewünschten Informationen ausgewählt, eine Tastatur ermöglicht die Eingabe von Suchtexten und ein Drucker spuckt die Ergebnisse der Recherche aus. Gleichwohl betonen Stadt Münster und Citykom den Pilotcharakter des Projektes. Akzeptanz und Nutzerfreundlichkeit sollen ständig überprüft werden, Verbesserungsvorschläge berücksichtigt und Hilfestellungen wenn nötig an die Hand gegeben werden.

Als nächste Standorte werden schon bald die Stadtbücherei und die Volkshochschule der Stadt Münster folgen. In Hiltrup wird noch ein Standort gesucht. Die Mensa II am Coesfelder Kreuz und das Bürgerzentrum Kinderhaus stehen fest. Auch der Flughafen Münster-Osnabrück und der münstersche Hauptbahnhof sollen wahrscheinlich noch in diesem Jahr mit einem Gerät ausgestattet werden.

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