ABI und BAUI stehen für Abenteuer und Bauen

22.07.1997

Die betreuten Spielplätzen stehen bei Kindern ganz oben in der Beliebtheitsskala

(SMS) Woran denkt man, wenn jemand von ABI und BAUI spricht? Wer glaubt, es handele sich dabei um die allgemeine Hochschulreife beziehungsweise den umgangssprachlichen Ausdruck für eine Baumaschine, liegt völlig falsch. ABI Südpark und BAUI sind die betreuten Spielplätze des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster. Die beiden Abenteuer- und Bauspielplätze, die sich im Südpark am Dahlweg und am Feldstiegenkamp 14 in Kinderhaus befinden, bieten Kindern von sechs bis 13 Jahren weit mehr als übliche Spielplätze.

"Unser Angebot für die Kids ist außerordentlich vielfältig", sagt Sven Kentrup, Leiter der Einrichtung am Südpark. "Irgend etwas Interessantes ist für jedes Kind dabei." Auf beiden Plätzen gibt es eine Holz- und Fahrradwerkstatt, sportliche Aktivitäten wie Fußball, Volleyball und Völkerball, spannende Abenteuerspiele und Bastelangebote mit verschiedenen Materialien. "Der ABI Südpark hat sogar eine eigene Fußballmannschaft und führt Angebote zum Jonglieren im Programm", berichtet der hauptamtliche Sozialarbeiter. "Und jeden Freitag kochen wir über dem Lagerfeuer."

Der Clou beider Spielplätze sind jedoch die Holzhütten, die sich die Kinder selbst bauen dürfen. Holz, Werkzeug und fachliche Unterstützung erhalten die Häuslebauer von den Mitarbeitern der Plätze. Die hölzernen Unterkünfte können nach eigenen Vorstellungen gestaltet und weiter ausgebaut werden. Wer sich allerdings mehr als sechs Wochen nicht um sein Haus kümmert, verliert es. Dann geht es in den Besitz eines anderen Kindes über. "So haben alle Kinder die Chance, einmal in den Besitz einer Holzbude zu gelangen", erläutert Sven Kentrup.

30 bis 80 Kinder besuchen täglich jeden der beiden Spielplätze. Je nach Programm stehen ihnen drei bis sechs pädagogische Betreuerinnen und Betreuer zur Verfügung. 90 Prozent der Kinder sind Stammgäste, die wir mit Namen kennen, berichtet Sven Kentrup, aber natürlich freuen wir uns immer über neue Gesichter. Ein Ausweis, der beim ersten Besuch ausgestellt wird, gestattet den Kids das Ausleihen von Bällen, Skateboards und Werkzeug.

Doch warum heißen die beiden Plätze überhaupt BAUI und ABI? BAUI steht für Bauen, Abenteuer und Integration, ABI für Abenteuer, Bauen, Initiativen. Bei den Kids und in Insider-Kreisen trugen die beiden Einrichtungen schon immer die kurzen, einprägsamen Namen. Schließlich sind beide Plätze längst zu festen Institutionen in ihren Stadtteilen geworden. Den BAUI gibt es seit über zehn Jahren, den ABI Südpark sogar schon seit fast 25 Jahren. Kinder, die noch nichts von der Existenz der betreuten Spielplätze wußten, sind herzlich eingeladen, doch einmal vorbeizuschauen.

Der ABI Südpark ist von Montag bis Freitag zwischen 14.30 und 18 Uhr geöffnet, der BAUI öffnet seine Pforten bereits um 14 Uhr. Der BAUI hat noch bis zum 27. Juli Betriebsferien. Eine Woche später (4. August) startet am Feldstiegenkamp unter dem Motto Fantastische Abenteuer und magische Welten ein großes Sommerferienprogramm.

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