"Sieh, das Gute liegt so nah..": Regionale Kunst in Münster

12.09.1997

Ausstellung "Gegendarstellung" zeigt Werke von zehn Künstlerinnen und Künstlern aus dem Münsterland

(SMS) "In der Kunstszene einer Stadt ist nicht nur die internationale, sondern die regionale Kunst besonders wichtig", betonte Münsters Bürgermeisterin Barbara Schlemann bei der Ausstellungeröffnung "Gegendarstellung". Zehn Künstlerinnen und Künstler aus Münster und Umgebung präsentieren im Zunftsaal im Krameramtshaus ihre aktuellen Arbeiten - Radierungen und Ölgemälde, Aquarelle und Collagen, Fotomontagen und Federzeichungen. So unterschiedlich das Spektrum, gemeinsam ist eines: Alle Ausstellenden sind Mitglieder im Bundesverband Bildender Künstler Münsterland (BBK), der die Werkschau in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Münster organisiert hat.

"Gegendarstellung" vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt regionaler Kunst und den unterschiedlichen Arbeitsweisen der Künstlerinnen und Künstler im Münsterland. So findet der Betrachter neben großflächigen Ölgemälden - Schwerpunkt Landschaftsmalereien - des Bleichenroder Malers Otto Geißler beispielsweise auch Fotomontagen der Telgter Künstlerin Dorothea Puschmann oder farbige Federzeichnungen der in Nottuln lebenden Malerin Ursula Sewing. Alle Werke sind auch käuflich zu erwerben.

"Die Beteiligung an der Ausstellung ist an keine bestimmte Art des Kunstschaffens gebunden", erläutert Hans Wallner, ausstellender Künstler und Mitglied im BBK. Entscheidend sei allein die Professionalität der Künstlerinnen und Künstler, die sich alle mit zum Teil überregionalen Ausstellungen einen Namen gemacht haben. So hat der Maler und Grafiker Thomas Ohm, auf der "Gegendarstellung" vorwiegend mit Collagen und Acrylarbeiten vertreten, seine Werke bereits in Athen und im schottischen Aberdeen ausgestellt.

Bürgermeisterin Barbara Schlemann unterstrich die Bedeutung regionaler Kunst für das kulturelle Leben der Stadt. "Eine Ausstellung wie ´Gegendarstellung´ fördert die Identifikation mit der Region" sagte sie bei der Eröffnung. Der BBK-Vorsitzende Lorenz Müller-Morenius gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß die "regionale Kulturentwicklung" sich als neuer Begriff des Kunstmarktes etabliere.

(bis zum 25. September, Krameramtshaus, Alter Steinweg; montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr)

Bildtext: Gruppenbild der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler des BBK Münsterland mit Bürgermeisterin Barbara Schlemann (re.) und Kulturdezernentin Helga Boldt.

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