Wohnen ohne (eigenes) Auto

16.09.1997

227 Teilnehmer bei Städtebaulichem Realisierungswettbewerb / Zweite Phase mit 27 Architekten

(SMS) Das Projekt "Wohnen ohne (eigenes) Auto" an der Weißenburgstraße (auf dem Gelände der ehemaligen Hindenburgkaserne) ist ein gutes Stück weiter. Nach Auskunft des Leiters des Stadtplanungsamtes, Dr. Rainer Karliczek, wurden bei dem europaweit ausgeschriebenen Städtebaulichen Realisierungswettbewerb insgesamt 227 Arbeiten abgegeben. Ein Preisgericht unter Vorsitz des Bremer Professors Eberhard Kulenkampff begutachtete am vergangenen Wochenende alle städtebaulichen Entwürfe und wählte 27 Arbeiten aus. Deren Verfasser bleiben anonym und werden jetzt in einer zweiten Phasen beauftragt, ihre Arbeiten zu konkretisieren.

Der Städtebauliche Realisierungswettbewerb wurde im Februar dieses Jahres vom Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport, vom Ministerium für Bauen und Wohnen, von der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und von der Stadt Münster ausgelobt. Ziel ist unter anderem der Bau einer weitgehend autofreien Siedlung mit rund 250 Wohnungen, die Erweiterung der Johanniter-Unfall-Hilfe, die Neuordnung des Einzelhandels an der Metzer Straße und die Schaffung von Gemeinbedarfseinrichtungen und Grünanlagen. Wie Jörg Krause vom Stadtplanungsamt mitteilt, wird die nun beginnende Weiterbearbeitungsphase im Januar 1998 abgeschlossen sein. Dann erst werden alle Arbeiten öffentlich ausgestellt und später in einer Broschüre dokumentiert werden. Bei dem vom Land Nordrhein-Westfalen initiierten Wettbewerb wird nicht nur ein städtebaulicher Entwurf für eine Bebauung an der Weißenburgstraße gesucht, für die die Stadt Münster einen Bebauungsplan aufstellen will. Darüber hinaus sollen mit dem derzeit laufenden Wettbewerb innovative Lösungen für das Wohnen ohne (eigenes) Auto gefunden werden, die beispielhaft für ähnliche städtebauliche Aufgaben in den anderen Städten sein könnten. Karliczek: "Und darüber hinaus möchte die Stadt Münster natürlich auch ein wichtiges Projekt für den Agendaprozeß durchführen, um die nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern."

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