"Ohne Frauen ist keine Kultur zu machen"

23.09.1997

Frauenkulturwochen vom 23. Oktober bis 8. November machen auf vielfältige Leistungen münsterscher Künstlerinnen aufmerksam

(SMS) Das Spektrum ist breit gefächert: Tanz, Theater, Kabarett, Konzerte, Filme, Lesungen und Gesang bestimmen das Programm der ersten Frauenkulturwochen, bei dem münstersche Künstlerinnen vom 23. Oktober bis zum 8. November auf ihre vielfältigen Leistungen aufmerksam machen wollen. "Ohne Frauen ist keine Kultur zu machen" heißt das Motto der vielen Termine, die vom städtischen Frauenbüro in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und der Arbeitsgemeinschaft Frauenkultur vorbereitet werden. Für die Bedeutung der Reihe spricht auch das Engagement der Universität: Der Start in die Ringvorlesungen in diesem Semester ist eine Veranstaltung der Frauenkulturwochen. Eröffnet werden diese am Donnerstag, 23. Oktober, um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses von Oberbürgermeisterin Marion Tüns.

Die Arbeitsgemeinschaft - bestehend aus Künstlerinnen und Frauen, die sich in der Kulturarbeit engagieren - hat sich gemeinsam mit Dagmar Arnkens-Homann vom städtischen Frauenbüro ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Das Theater im Pumpenhaus ist am Samstag, 25. Oktober, und Sonntag, 26. Oktober, ab 20 Uhr Schauplatz einer außergewöhnlichen Arbeit der Tänzerin und Choreographin Henrietta Horn. Ein mehrmonatiger Aufenthalt in Indien inspierierte die Folkwang-Absolventin zu dem Stück "Mandalam", das sie gemeinsam mit vier weiteren Tänzerinnen und Tänzern tanzt.

Am Mittwoch, 29. Oktober, eröffnet Prof. Dr. Herta Nagl-Docekal aus Wien im Rahmen der Frauenkulturwochen einen Vortragszyklus der Universität zum Thema "Geschlecht und Kultur". An diesem und zehn weiteren Abenden wollen sich namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frage widmen, wie die Konzepte von "Mannsein" und "Frausein" dem Wandel unterworfen sind. Der Vortrag von Prof. Dr. Herta Nagl-Docekal mit dem Titel "Anerkennung von Differenz: Zur heutigen Debatte feministischer politischer Philosophie" beginnt um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses.

Mit dem Kabarett " 'Best of Woman' oder: Hommage an die Frau" treten die "Bodenkosmetikerinnen" am Freitag, 31. Oktober, um 20 Uhr im "Kleinen Haus" der Städtischen Bühnen auf. Sie haben ein spezielles Programm zum Thema "Frauen" zusammengestellt, das mit "Bonbons der besonderen Art" für gekonnte Unterhaltung sorgen wird.

Freunde des Jazz sollten sich Montag, den 3. November, vormerken. Ab 20 Uhr gibt die Jazz-Pianistin Irène Schweizer im Rathausfestsaal eine Kostprobe ihres Könnens. Irène Schweizer verbindet konventionelles Klavierspiel mit perkussiven Elementen. Der Kern ihrer Musik ist der Prozeß des Veränderns, des Zerstörens, Demontierens und Wiederherstellens. Ohne Frage zählt Irène Schweizer zu den Musikerinnen, die viel dazu beigetragen haben, daß sich die improvisierte Musik aus Europa gegenüber dem amerikanischen Jazz etabliert hat.

Eine "Filmische Reise durch die 90er Jahre" mit der Moderatorin Regina Eichen steht am Mittwoch, 5. November, um 20 Uhr im Cinema auf dem Terminkalender der Frauenkulturwochen. Das Programm - eine Reise durch zehn Jahre Festivalprogramm der FEMINALE, dem Internationalen FrauenFilmFestival in Köln - zeigt die gegenwärtige Entwicklung im Filmschaffen von Frauen.

"Oh Mann, diese Frauen!" heißt es am Donnerstag, 6. November, ab 20 Uhr in der "Brücke". Isabell Lipthay, chilenische Autorin, Sängerin und Journalistin, gestaltet mit Liedern, Texten und Dias einen unterhaltsamen Abend zum Thema "Frauen".

Der Abschluß der Frauenkulturwochen wird am Samstag, 8. November, mit einer fetzigen Frauenparty gefeiert. Für Stimmung sorgen ab 20 Uhr im "Alabama" unter anderem die "Münsteraner Frauen Sambatruppe", die "Traumfrauen" (Kabarett) und die Cheerleading-Truppe "Queer Cheers".

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