Fahren wirklich soviele Münsteraner mit dem Rad?

21.10.1997

Japanische Verkehrsplaner informierten sich über Münsters Fahrradverkehrssystem

(SMS) Ob man seitens der Stadt die Beweggründe der Radfahrer erforscht habe, wie hoch die notwendigen Ausgaben für die Verkehrssicherheit seien, wie die Verkehrserziehung ablaufe und ob die Münsteraner wirklich 30 Prozent ihrer Wege mit dem Rad zurücklegen - mit diesen und vielen anderen Fragen kam eine hochrangige japanische Delegation nach Münster.

Der Direktor der japanischen Verkehrssicherheitspolizei, sein Stellvertreter, Stadtplaner aus japanischen Städten und Vertreter verschiedener Interessengruppen des Fahrradverkehrs absolvierten nach einem einführenden Vortrag von Stephan Böhme, Dipl. Ing. für Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt, einen Stadtrundgang und informierten sich zum Thema. Tief beeindruckt zeigten sich die Japaner über die "am Menschen" orientierte Verkehrsplanung der Stadt Münster.

In Japan seien ständig rund 700 000 Fahrräder an Bahnhöfen wild geparkt, ließen die Besucher wissen, zeigten sich von den etwa 3000 am münsterschen Hauptbahnhof abgestellten Fahrrädern aber doch beeindruckt. Größtes Interesse brachten sie dem Projekt der Radstation entgegen, die eine Entlastung für den Bereich um den Bahnhof verspricht und die Chance zur Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes eröffnet.

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