Jugend online - Internetcafés mit Infos zur Berufswahl

24.10.1997

Neues Gemeinschaftsprojekt von Stadt Münster, Arbeitsamt und JAZ / Auch Kurse für Fachleute der Jugendarbeit

(SMS) "Jugend online" heißt es ab sofort in den vier städtischen Jugendeinrichtungen. Internet-Cafés ermöglichen jungen Leuten zwischen 14 und 27 den kostenlosen Zugang zum Netz und zu zahlreichen Informationen in Sachen "Berufswahl". Denn dieses Projekt wurde von drei Kooperationspartnern ins Leben gerufen: dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Arbeitsamt Münster und dem Jugendausbildungszentrum (JAZ).

"Wir wollen Jugendliche und junge Erwachsene für Fragen der Berufs- und Ausbildungsplatzwahl sensibilisieren, sie auf die breite Palette an Angeboten zur beruflichen Beratung und Qualifizierung aufmerksam machen", erklärt Reiner Zwilling, Leiter der Berufsberatung des Arbeitsamtes, seine Motivation für die Beteiligung an diesem Projekt. "Bei dieser Zielgruppe muß man sich fast zwangsläufig des Mediums Internet bedienen."

Doch auch wenn schon viele Jugendliche einen Computer besitzen, ein Internet-Anschluß fehlt oft noch. "Jeder junge Mensch in Münster soll die Gelegenheit haben, im weltweiten Netz zu surfen", sieht auch Amtsleiter Karl Janssen die Chancen des neuen Mediums. "Mit den Internetcafés bieten wir stadtübergreifend und in den Stadtteilen eine Plattform für informationspädagogische Angebote." Das Internetcafé im Gleis 22 des Jugendinformations- und -beratungszentrums an der Hafenstraße hat, außer mittwochs und sonntags, jeden Nachmittag geöffnet. In den Stadtteilen gehört je ein Nachmittag dem Internet: im Wuddi im Bürgerhaus Kinderhaus der Dienstag, im Lorenz-Süd in Berg Fidel der Mittwoch und im Fachwerk Gievenbeck der Donnerstag.

Niedrige Hemmschwellen "Über diese Einrichtungen können wir auch Jugendliche erreichen, die die bestehenden Informationsangebote beim Arbeitsamt oder anderen Trägern der Jugendberufshilfe nicht wahrnehmen", sieht Bernhard Paschert als Leiter der Fachstelle Jugendeinrichtungen die Vorteile der Gemeinschaftsaktion. Ob es nun Fragen zu Angeboten der Berufsberatung oder zu den allgemeinen Möglichkeiten des Internet gibt: Mit Susanne Freßdorf und Jürgen Schröther stehen den jungen Surfern in den Internetcafés zwei erfahrene pädagogische Fachkräfte zur Seite. Sie bieten außerdem jeden Mittwoch einen offenen Internet-Workshop an, in dem eigene Ideen oder spezielle Recherchewünsche verwirklicht werden können.

Kurse für Multiplikatoren Ergänzt wird "Jugend-online" durch Kurse für Fachleute der Jugendarbeit, die den Anschluß in Sachen "Neue Medien" nicht verpassen wollen. Einführungen ins Internet sind ebenso möglich wie Workshops zu speziellen Themen, die beiden Fachkräfte richten sich nach der Nachfrage. Zu erreichen sind sie im Jib unter der Rufnummer 492-58 56.

Ermöglicht wurde die Einrichtung der vier Internet-Cafés auch durch die Unterstützung der Firmen BOG, Siemens, Citykom sowie des Vereins büne e. V.

Einen Überblick über die "Jugend-online"-Angebote gibt ein neues Faltblatt, das kostenlos in den Jugendeinrichtungen, beim Arbeitsamt, im JAZ und in der Bürgerberatung ausliegt.

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