„Auszeichnung ist die Bestätigung des konsequenten Klimaschutzes“

03.11.1997

Münster ist Bundeshauptstadt für Klimaschutz/ Deutsche Umwelthilfe: der breite, systematische Ansatz gab den Ausschlag

(SMS) Münster ist Deuschlands Klimahauptstadt. In einem bundesweiten Kommunalwettbewerb der Deutschen Umwelthilfe setzte sich die Westfalenmetropole gegen 198 Mitbewerber durch. „Dies ist die bedeutendste Auszeichnung, die Münster im Umweltschutz bisher erhalten hat“, freute sich Oberbürgermeisterin Marion Tüns. „Wir sind stolz über die Bestätigung, daß die Stadt mit ihrem starken Engagement und ihren Investitionen in den Klimaschutz auf dem richtigen Weg für die Zukunft ist.“

In einem umfassenden Fragenkatalog mußten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung zu unterschiedlichen Themen Stellung nehmen: Wie hat die Stadt ihre Klimaschutzziele verankert? Welche Anstrengungen unternimmt Münster in den Bereichen Energie, Verkehr, Siedlungsplanung, Beschaffung, Abfall, Land- und Waldwirtschaft? Wie gestaltet sich die begleitende Öffentlichkeitsarbeit? Münster konnte in allen Bereichen punkten. Nicht einzelne, medienwirksame Großprojekte überzeugten, sondern die systematische Arbeit und der breite, umfassende Ansatz in Münster, befand die Deutsche Umwelthilfe. 81 konkrete Klimaschutzprojekte liefern ein eindrucksvolles Zeugnis davon.

150 von 200 möglichen Punkten hat Münster errungen und damit die Konkurrenz abgehängt. „Wir legen die Latte extrem hoch, denn schließlich wollen wir die Kommunen zu noch mehr Einsatz für die Umwelt anstacheln“, so Projektleiter Markus Zipf von der Deutschen Umwelthilfe. In diesem Jahr wird die Auszeichnung „Bundessieger Klimaschutz“ zum ersten Mal verliehen. In anderen Jahren vergibt die Deutsche Umwelthilfe im Zweijahres-Rhythmus den Titel „Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz“.

„Münster wird sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen“, verspricht Umweltdezernent Heiner Pott. „Wir sehen die Auszeichnung als Motivation und Anerkennung. Wenn wir die Selbstverpflichtung, den CO2-Ausstoß in Münster bis 2005 um 25 Prozent zu verringern, erreichen wollen, müssen wir uns noch gewaltig anstrengen. Zusammen mit den Stadtwerken möchten wir z. B. das Heizkraftwerk der Universität erneuern. Allein damit ließen sich die Kohlendioxidemissionen um 5 Prozent gegenüber heute senken.“

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