(SMS) Etwa 1800 Haushalte in Münster besitzen eine eigene Kläranlage, sie sind nicht an das städtische Entwässerungsnetz angeschlossen. Viele dieser Kleinkläranlagen entsprechen jedoch nicht mehr dem Stand der Technik und können das Grund- und Trinkwasser gefährden. Die Untere Wasserbehörde des städtischen Umweltamtes bot jetzt in Sprakel den Besitzern von Kleinkläranlagen bei der ersten einer Reihe von öffentlichen Informationsveranstaltungen ihre Unterstützung an.
Welches Klärsystem zum jeweiligen Bedarf paßt, hängt von mehreren Faktoren ab, erläuterte Maria Frenzer vom Umweltamt den über 60 Zuhörerinnen und Zuhörern aus Sprakel und Häger. Die Boden- und Grundwasserverhältnisse auf dem Grundstück spielen ebenso eine Rolle wie die Anzahl der dort lebenden Personen. Das System hat einen wesentlichen Einfluß auf die Qualität der Fließgewässer und des Grundwassers in der Umgebung.
Nach den Bestimmungen des Landeswassergesetzes und des Wasserhaushaltsgesetzes sind die Besitzer für die Sanierung der Kleinkläranlagen verantwortlich. „Wir geben die größtmögliche Unterstützung, um die Auswahl der richtigen Abwasserentsorgungsanlage zu erleichtern“, erläutert Abteilungsleiter Michael Nowak den Hintergrund der Informationsveranstaltungen. „Natürlich können wir speziellere Fragen nur im persönlichen Gespräch klären. Dafür bieten wir individuelle Termine vor Ort an.“
Seit 1992 erfaßt die Untere Wasserbehörde Schritt für Schritt die Kleinkläranlagen in allen Stadtgebieten von Münster. In den noch verbleibenden Sanierungsgebieten veranstaltet das Umweltamt in der nächsten Zeit noch weitere Informationsabende. Die Besitzer von Kleinkläranlagen werden jedesmal schriftlich eingeladen. Wer dazu Fragen hat, kann sich im Umweltamt bei Maria Frenzer (02 51/4 92-31 46) oder bei Torsten Brüggemann (02 51/4 92-31 43) erkundigen.