Gute Chancen für regionale Landwirtschaft
10.12.1997
(SMS) Wie kann man im Lebensmittelhandel mit frischen Produkten regionale Kreisläufe aufbauen und verstärken? Erste Antworten auf diese Frage diskutierten die Teilnehmer einer Veranstaltung zum Thema „Förderung einer umweltverträglichen und regionalen Landwirtschaft“ im großen Sitzungssaal des Stadthauses II. Eingeladen hatten Münsters Umweltdezernent Heiner Pott, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Verein regionale Landwirtschaft Münsterland (RLM).
Am Beispiel von Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Milch, Obst und Fleisch hat das IÖW in einer Studie zusammen mit dem städtischen Umweltamt die Wege von Frischprodukten vom Erzeuger bis zum Verbraucher verfolgt. Wer stellt her? Wo werden die Produkte aus dem Münsterland verarbeitet? Ist der Lebensmitteleinzelhandel gegenüber regionalen Produkten aufgeschlossen? Kaufen die Münsteranerinnen und Münsteraner bewußt regional? „Wir haben ein großes Interesse an leistungsfähigen Strukturen in der Region. Sie sind ein weiterer Baustein zum Umwelt- und Klimaschutz“, so Umweltdezernent Heiner Pott.
Die Untersuchungen zeigen: In Münster und Umgebung besteht Nachfrage allein nach frischem Gemüse im Wert von 165,6 Mio Mark pro Jahr. Frischobst wird sogar für 216,8 Mio Mark nachgefragt. Der mögliche Marktanteil von Gemüse und Obst aus kontrolliert-biologischem Anbau liegt derzeit bei 7,2 bzw. 6,8 Prozent. Erstaunlich ist dabei, daß sich Münster und die Region z. B. mit Kartoffeln nur zu etwa 31 Prozent aus heimischer Produktion versorgen. Bei Gemüse liegt diese Quote noch niedriger: Lediglich ein Viertel wird in der Region angebaut. Hier liegen noch große Marktchancen für die Anbieter, fanden die Autoren der Studie heraus.
Die Absatzmöglichkeiten sind in Münster vergleichbar günstig: In kaum einer anderen Region in Deutschland ist der Einzelhandel so stark (fast 40 Prozent) durch Familienunternehmen und kleine Supermärkte bestimmt. Die Händler haben noch relativ freie Hand beim Einkauf und bei der Festlegung ihres Warensortiments. Regionalen landwirtschaftlichen Betrieben oder Vertriebsorganisationen eröffnen sich dadurch gute Vermarktungswege.
Nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten empfiehlt das IÖW die Förderung einer regionalen Landwirtschaft. Auch für die Umwelt hat die Konzentration auf lokale Erzeuger- und Vertriebsstrukturen klare Vorteile: Alternative Landwirtschaft will weg von der intensiv betriebenen Massenproduktion. Ihr Ziel sind umwelt- und gesundheitsschonende Lebensmittel. Gleichzeitig werden die Transportwege kurz gehalten. Das reduziert den Ausstoß von Kohlendioxid und schützt das Klima. „Unser Produktlinienansatz hebt darauf ab, Kreisläufe wo irgend möglich in der Region zu schließen, von der Produktion bis zum Abfall“, erklärt Projektleiter Reimar Molitor vom IÖW.
Die jetzt vorgestellte Studie „Chancen und Grenzen der Regionalisierung der Produktlinie Ernährung in Münster und dem Münsterland“ wurde vom IÖW und dem Umweltamt der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit dem Verein regionale Landwirtschaft Münsterland erstellt. Sie ist Teil eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojekts zur Entwicklung von Marktstrategien für Produkte aus der Region.
Am Beispiel von Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Milch, Obst und Fleisch hat das IÖW in einer Studie zusammen mit dem städtischen Umweltamt die Wege von Frischprodukten vom Erzeuger bis zum Verbraucher verfolgt. Wer stellt her? Wo werden die Produkte aus dem Münsterland verarbeitet? Ist der Lebensmitteleinzelhandel gegenüber regionalen Produkten aufgeschlossen? Kaufen die Münsteranerinnen und Münsteraner bewußt regional? „Wir haben ein großes Interesse an leistungsfähigen Strukturen in der Region. Sie sind ein weiterer Baustein zum Umwelt- und Klimaschutz“, so Umweltdezernent Heiner Pott.
Die Untersuchungen zeigen: In Münster und Umgebung besteht Nachfrage allein nach frischem Gemüse im Wert von 165,6 Mio Mark pro Jahr. Frischobst wird sogar für 216,8 Mio Mark nachgefragt. Der mögliche Marktanteil von Gemüse und Obst aus kontrolliert-biologischem Anbau liegt derzeit bei 7,2 bzw. 6,8 Prozent. Erstaunlich ist dabei, daß sich Münster und die Region z. B. mit Kartoffeln nur zu etwa 31 Prozent aus heimischer Produktion versorgen. Bei Gemüse liegt diese Quote noch niedriger: Lediglich ein Viertel wird in der Region angebaut. Hier liegen noch große Marktchancen für die Anbieter, fanden die Autoren der Studie heraus.
Die Absatzmöglichkeiten sind in Münster vergleichbar günstig: In kaum einer anderen Region in Deutschland ist der Einzelhandel so stark (fast 40 Prozent) durch Familienunternehmen und kleine Supermärkte bestimmt. Die Händler haben noch relativ freie Hand beim Einkauf und bei der Festlegung ihres Warensortiments. Regionalen landwirtschaftlichen Betrieben oder Vertriebsorganisationen eröffnen sich dadurch gute Vermarktungswege.
Nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten empfiehlt das IÖW die Förderung einer regionalen Landwirtschaft. Auch für die Umwelt hat die Konzentration auf lokale Erzeuger- und Vertriebsstrukturen klare Vorteile: Alternative Landwirtschaft will weg von der intensiv betriebenen Massenproduktion. Ihr Ziel sind umwelt- und gesundheitsschonende Lebensmittel. Gleichzeitig werden die Transportwege kurz gehalten. Das reduziert den Ausstoß von Kohlendioxid und schützt das Klima. „Unser Produktlinienansatz hebt darauf ab, Kreisläufe wo irgend möglich in der Region zu schließen, von der Produktion bis zum Abfall“, erklärt Projektleiter Reimar Molitor vom IÖW.
Die jetzt vorgestellte Studie „Chancen und Grenzen der Regionalisierung der Produktlinie Ernährung in Münster und dem Münsterland“ wurde vom IÖW und dem Umweltamt der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit dem Verein regionale Landwirtschaft Münsterland erstellt. Sie ist Teil eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojekts zur Entwicklung von Marktstrategien für Produkte aus der Region.