"PAX" macht Innenstadt zur gigantischen Theaterbühne
17.12.1997
(SMS) Eine „hautnahe und intensive Auseinandersetzung“ mit dem Thema Krieg und Frieden verspricht das Jubiläumsprojekt „PAX“ im Friedensjahr 1998: Installationen mit Licht und Theaterfeuer werden am 2. und 3. Mai das Stadtbild völlig verändern und Plätze, Häuser und Straßen Münsters in grandiose Bühnenbilder verwandeln. Die Multimedia-Inzenierung des Theater Titanick - in Kooperation mit der Compagnie Off aus Frankreich und dem Theater im Pumpenhaus - hebt die Grenze zwischen Zuschauerraum und Bühne auf und erzählt in ausdrucksvollen Bildern die Geschichte von der unerfüllten Sehnsucht der Menschen nach Glück und Harmonie.
Die Innenstadt - eine Theaterbühne: Die Filmwerkstatt Münster projiziert Dias und Filme auf Hausfassaden, Tücher und Papierbahnen. Musik unterstützt die Intensität der verschiedenen „Bilder“, wobei das PAX-Ensemble von örtlichen Bläsergruppen, Symphonieorchestern und Chören ergänzt wird. Rund 250 Schauspieler, Musiker und Akrobaten agieren inmitten der Zuschauer auf fahrbaren Bühnen und Großobjekten, um den Weg der Menschen aus den Tiefen der Erde zu den Höhen des Paradieses zu verdeutlichen.
Das Open-Air Spektakel zum Jubiläum „350 Jahre Westfälischer Friede“ wird von der Stadt Münster und dem Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW unterstützt. Geschichte wird in diesem Projekt nicht einfach nachgestellt, sondern bildet Ausgangspunkt und Grundlage für eine zeitlose und mehrdeutige Inzenierung. Neuzeitliche Kostüme und Objekte - im Kontrast zu historischen Zitaten und kultureller Vielfalt - werden die Vision prägen.
Der Weg von „PAX“ beginnt mit dem Bild „Aufbruch“ am Iduna-Hochhaus. Hier „bricht die Erde auf“, lehmbedeckte Erdmenschen erblicken das Licht der Welt und machen sich neugierig auf den Weg in die Zukunft. Auf der Promenade / Salzstraße wird die „Katharsis“ (Reinigung) theatralisch in Szene gesetzt. Dabei entledigen sich die Erdmenschen ihrer Lehmhaut in einem rituellen Akt und feiern das Leben.
Die Parade zieht dann zum Platz vor dem Stadthaus I an der Klemensstraße. Hier steht das „Friedensdenkmal“. Mit einem feierlichen Akt wird der Januskopf, das Symbol für perfekte Harmonie, enthüllt und „beginnt zu leben“. Doch die Stimmung ändert sich - der Januskopf bricht auseinander, Kriegszeiten kündigen sich an.
Für das nächste Bild bewegt sich der Festzug zum Prinzipalmarkt, der die Bühne für das „Schreckensszenario“ bildet. Folter, Leid und Diktatur stehen im Mittelpunkt, Chaos bricht aus und mündet in einem höllischen Inferno. Das Spektakel endet schließlich mit der Inszenierung des „Paradieses“ auf dem Domplatz. Die Kopfhälften werden zusammengefügt, der Friede scheint wieder hergestellt. Aber das Paradies bleibt eine Hoffnung, die Harmonie trügt. Der Januskopf muß durch einen Lichterkäfig zusammengehalten werden. Auch der Friedensschluß der Menschen, über Religionen und Machtgehabe hinweg, bleibt zerbrechlich.
Theater Titanick, 1990 von Schauspielern und Musikern aus Münster und Leipzig gegründet, entwickelte sich schnell zu einer internationalen Theatergruppe. Die erste Produktion „Titanic“ wurde vielfach ausgezeichnet und gemeinsam mit anderen Produktionen des Theaters auf Festivals in Polen, Frankreich, England, Belgien, Österreich, den Niederlanden und Venezuela gezeigt. Der Untergang des „sichersten Passagierschiffs der Welt“ wird im Januar 1998 in Australien aufgeführt. Die Produktion ist zudem der Beitrag Deutschlands zum Kulturtag der Bundesrepublik auf der Expo ‘98 in Lissabon.
Theater Titanick lädt alle Theaterbegeisterten ein, nun gemeinsam mit einem international besetzten Ensemble das außergewöhnliche Projekt „PAX“ zum Jubiläum „350 Jahre Westfälischer Friede“ zu realisieren. Das erste Treffen aller interessierten Schauspieler und Helfer beginnt am Mittwoch, 17. Dezember, um 17 Uhr im Stadthaus II am Ludgeriplatz. Die Workshops und Proben für die Laienschauspieler starten im März 1998 unter der Regie von Philippe Freslon, Compagnie Off, Frankreich und Uwe Köhler vom Theater Titanick.
Die Innenstadt - eine Theaterbühne: Die Filmwerkstatt Münster projiziert Dias und Filme auf Hausfassaden, Tücher und Papierbahnen. Musik unterstützt die Intensität der verschiedenen „Bilder“, wobei das PAX-Ensemble von örtlichen Bläsergruppen, Symphonieorchestern und Chören ergänzt wird. Rund 250 Schauspieler, Musiker und Akrobaten agieren inmitten der Zuschauer auf fahrbaren Bühnen und Großobjekten, um den Weg der Menschen aus den Tiefen der Erde zu den Höhen des Paradieses zu verdeutlichen.
Das Open-Air Spektakel zum Jubiläum „350 Jahre Westfälischer Friede“ wird von der Stadt Münster und dem Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW unterstützt. Geschichte wird in diesem Projekt nicht einfach nachgestellt, sondern bildet Ausgangspunkt und Grundlage für eine zeitlose und mehrdeutige Inzenierung. Neuzeitliche Kostüme und Objekte - im Kontrast zu historischen Zitaten und kultureller Vielfalt - werden die Vision prägen.
Der Weg von „PAX“ beginnt mit dem Bild „Aufbruch“ am Iduna-Hochhaus. Hier „bricht die Erde auf“, lehmbedeckte Erdmenschen erblicken das Licht der Welt und machen sich neugierig auf den Weg in die Zukunft. Auf der Promenade / Salzstraße wird die „Katharsis“ (Reinigung) theatralisch in Szene gesetzt. Dabei entledigen sich die Erdmenschen ihrer Lehmhaut in einem rituellen Akt und feiern das Leben.
Die Parade zieht dann zum Platz vor dem Stadthaus I an der Klemensstraße. Hier steht das „Friedensdenkmal“. Mit einem feierlichen Akt wird der Januskopf, das Symbol für perfekte Harmonie, enthüllt und „beginnt zu leben“. Doch die Stimmung ändert sich - der Januskopf bricht auseinander, Kriegszeiten kündigen sich an.
Für das nächste Bild bewegt sich der Festzug zum Prinzipalmarkt, der die Bühne für das „Schreckensszenario“ bildet. Folter, Leid und Diktatur stehen im Mittelpunkt, Chaos bricht aus und mündet in einem höllischen Inferno. Das Spektakel endet schließlich mit der Inszenierung des „Paradieses“ auf dem Domplatz. Die Kopfhälften werden zusammengefügt, der Friede scheint wieder hergestellt. Aber das Paradies bleibt eine Hoffnung, die Harmonie trügt. Der Januskopf muß durch einen Lichterkäfig zusammengehalten werden. Auch der Friedensschluß der Menschen, über Religionen und Machtgehabe hinweg, bleibt zerbrechlich.
Theater Titanick, 1990 von Schauspielern und Musikern aus Münster und Leipzig gegründet, entwickelte sich schnell zu einer internationalen Theatergruppe. Die erste Produktion „Titanic“ wurde vielfach ausgezeichnet und gemeinsam mit anderen Produktionen des Theaters auf Festivals in Polen, Frankreich, England, Belgien, Österreich, den Niederlanden und Venezuela gezeigt. Der Untergang des „sichersten Passagierschiffs der Welt“ wird im Januar 1998 in Australien aufgeführt. Die Produktion ist zudem der Beitrag Deutschlands zum Kulturtag der Bundesrepublik auf der Expo ‘98 in Lissabon.
Theater Titanick lädt alle Theaterbegeisterten ein, nun gemeinsam mit einem international besetzten Ensemble das außergewöhnliche Projekt „PAX“ zum Jubiläum „350 Jahre Westfälischer Friede“ zu realisieren. Das erste Treffen aller interessierten Schauspieler und Helfer beginnt am Mittwoch, 17. Dezember, um 17 Uhr im Stadthaus II am Ludgeriplatz. Die Workshops und Proben für die Laienschauspieler starten im März 1998 unter der Regie von Philippe Freslon, Compagnie Off, Frankreich und Uwe Köhler vom Theater Titanick.