Vorsicht vor dem falschen Frühling

15.01.1998

Grünflächenamt bittet: Haselnußsträucher und Salweide nicht mehr schneiden

(SMS) Bei den ungewöhnlich hohen Temperaturen ist die Natur bereits ganz auf Frühling eingestellt, so scheint´s. Am Harsewinkelplatz stehen die Erlen in voller Blüte. An Zäunen und Mauern blüht der echte Jasmin leuchtend gelb, und auch die Schneekirsche, verschiedene Schneeballarten und Zaubernüsse beginnen in Münster schon zu blühen. Hobbygärtner sollten dem verfrühten Frühlingsausbruch jedoch mit Vorsicht begegnen, meint Hartmut Tauchnitz, der Leiter des städtischen Amtes für Grünflächen und Naturschutz. Den einen oder anderen hat es sicherlich in den Garten gezogen, um Bäume und Sträucher für die Wachstumsperiode vorzubereiten. Nicht länger als bis Ende Februar dürfen Gehölze und Feldhecken noch geschnitten bzw. auf den Stock gesetzt werden, bestimmt das Landschaftsgesetz NRW. Danach sind diese Arbeiten verboten, weil die Singvögel damit beginnen, ihre Reviere abzustecken. Die Äste von Haselnuß und Salweide sollten schon jetzt nicht mehr geschnitten werden, so das Grünflächenamt. Ihre Blüten sind bereits zu weit ausgebildet, sie bieten den Bienen erste, wichtige Nahrung.

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