Zwei weitere Projekte für Beschäftigung und Wohnungsbau
Vorreiter des „integrativen Projektansatzes“ beim beschäftigungswirksamen Wohnungsbau ist das Gebäude am Meckmannweg. Auf Initiative der Stadt wurde das moderne Mehrfamilienhaus, das mittlerweile fast bezugsfertig ist, in den zurückliegenden zwei Jahren von arbeitslosen Männern vollkommen saniert. Horst Gärtner: „Der Bau der eigenen Wohnung und die damit einhergehenden grundständigen Qualifizierungen haben die Teilnehmer stabilisiert und geben ihnen echte berufliche Einstiegschancen.“
Nun folgen zwei Projekte auf dem Gelände der ehemaligen Lincoln-Kaserne in Uppenberg und im Stadtteil Amelsbüren. Initiatoren sind der Verein „Dach überm Kopf“ und der „Förderverein zum Aufbau von Wohnhilfen“. Sie können vom Land Nordrhein-Westfalen und von der Europäischen Union für ihren Einsatz tatkräftige - vor allem auch finanzielle - Unterstützung erwarten. Grundstücke und fachliche Hilfe steuert die Stadt Münster bei.
„Der Erfolg der Bau- und Qualifizierungsmaßnahmen hängt davon ab, ob und wie die Nachbarschaft und die Stadtteile diese Ideen aufnehmen und unterstützen. Gesellschaftliche Verantwortung und soziales Engagement sind die Garanten, um eine tatsächliche Integration der Menschen vor Ort zu erreichen“, erläutert der städtische Sozialplaner Raoul Termath.
Die Standorte in Uppenberg und Amelsbüren knüpfen an die bisherige Nutzung als Obdachlosenunterkünfte an. Die vorhandenen Gebäudetypen der Obdachlosenunterkünfte, ihre Grundrisse und die Erschließung werden dem Anspruch der Projekte an ein „normales“ und selbständiges Wohnen selbstverständlich nicht gerecht.
Die beiden Projekte haben ein Investitionsvolumen von mehreren Millionen Mark. Damit werden Wohnungsstandards finanziert, die im öffentlich geförderten Wohnungsbau vorgegeben sind. Die öffentlichen Mittel des Landes bilden das finanzielle Fundament der Bau- und Beschäftigungsmaßnahmen. Letztlich kommen die Projekte und ihre Gesamtfinanzierung aber nur zustande, weil viele münsterschen Bürgerinnen und Bürger mit Spenden helfen und die gemeinnützigen Projektträger selbst erhebliches Eigenkapital aufbringen.