Infobüro Pflege mehr denn je gefragt
Die Beratungsgespräche sind nach ihrer Erfahrung deutlich länger und intensiver, ihre Inhalte komplexer geworden. „Die Pflegeversicherung können wir nicht in zehn Minuten umfassend erklären“, sagt Birkefeld. Entsprechend rückläufig waren die früher vorherrschenden Kurzberatungen unter zehn Minuten. Insgesamt leisteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Infobüros 1997 rund 600 Stunden reine Beratungszeit.
„Im Mittelpunkt standen Informationen über Hilfen in Münster, die Unterstützung bei der Wahl einer bedarfsgerechten Pflegemöglichkeit und Hilfe bei der Auswahl der Leistung“, erläutert die Sozialarbeiterin und Beratungskraft im Infobüro, Gertrud Schulz. Auch Fragen zur Finanzierung der Pflegeleistungen standen laufend auf der Tagesordnung.
Als Beratungsstelle nach dem Landespflegegesetz berät das Infobüro Pflegebedürftige, von Pflegebedürftigkeit Bedrohte und ihre Angehörigen trägerunabhängig über die in Münster vorhandenen ambulanten, teil- und vollstationären sowie über ergänzende Hilfsangebote. „Allein 1300mal wurde im vergangenen Jahr nach aktuell frei verfügbaren Kapazitäten gefragt“, so Bettina Birkefeld.
Doch nicht nur in der Beratung war das Team aktiv. „Insgesamt 46mal haben wir unsere Arbeit Gästen und Gruppen vorgestellt“, so Birkefeld. Weiter gab es Forumsveranstaltungen, Arbeitskreis- und Gremientermine sowie zahlreiche Kooperationsgespräche mit Anbietern von Pflegeleistungen, Beratungsstellen und städtischen Einrichtungen .
Innerhalb des Infobüros gab es 1997 strukturelle Veränderungen. Formal gehört nun die Wohnraum-Beratungsstelle mit Jörg Espei zum Pflegebüro. Die „Umzugsmanagerin“ Barbara ten Hompel ergänzt das Team als Mitarbeiterin des Amtes für Wohnungswesen.
„Das Informationsbüro Pflege hat sich als neutrale und trägerunabhängige Kooperationsstelle in Münster etabliert“, faßt die neue Leiterin der Abteilung Sozialplanung im Sozialamt, Helga Stolpmann, zusammen. „Die steigende Nachfrage bestätigt die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung.“
Foto: Das Team vom städtischen Informationsbüro Pflege (v.l.): Gertrud Schulz, Maria Hörstker, Ramona Ritzki, Jörg Espei, Leiterin Bettina Birkefeld sowie Abteilungsleiterin Helga Stolpmann vom Sozialamt.