(SMS) "Service rund um die Uhr" ist das künftige Motto des städtischen Bürgeramts. Ab sofort können Münsteraner und Münsteranerinnen (und solche, die es werden wollen) sich im "publikom - Stadtnetz für Münster" zu jeder Tages- und Nachtzeit darüber informieren, welche Unterlagen für die Anmeldung benötigt werden, was man beim Antrag auf Befreiung von den Rundfunkgebühren beachten muß oder wie teuer die Beglaubigung von Urkunden ist. Das "virtuelle Bürgeramt" ist unter der Adresse www.muenster.de/stadt/ zu finden.

Das neue Angebot der städtischen Online-Redaktion stellt die Dienstleistungen des Bürgeramtes, der Bezirksverwaltungsstellen und der Bürgerbüros vor, informiert über die benötigten Unterlagen und nennt gegebenenfalls die Höhe der Gebühren. Außerdem gibt es erste Formulare, die zu Hause am Computer ausgefüllt und ausgedruckt werden können. Dazu hält die Citykom im "publikom" eine kostenlose Software bereit, die sehr einfach zu installieren ist. Der besondere Vorteil: Egal, mit welchem Computertyp das Formular ausgefüllt und gedruckt wird, das Aussehen des Formulars verändert sich nicht, die Sachbearbeiterin bzw. der Sachbearbeiter erkennt das Formular also gleich wieder. Und lesbarer als handschriftlich eingetragene Hieroglyphen sind die am Bildschirm eingetippten Angaben obendrein.

Im ersten Schritt werden einfache Formulare auf diese Weise online angeboten. "Wir müssen zunächst Erfahrungen sammeln, wie das Angebot angenommen wird. Außerdem eignen sich nicht alle Formulare für diese Methode", gibt Abteilungsleiter Horst Werner Koch zu bedenken. "Sobald verschiedene Durchschriften an verschiedene Adressaten gehen sollen, wird’s schon komplizierter. Natürlich wäre es schön, wenn man das Formular auch über das Internet zum Bürgeramt schicken könnte, aber solange wir keine 'elektronische Unterschrift' haben, ist das noch Zukunftsmusik." Manche Behördengänge lassen sich ohnehin nicht umgehen, weil das persönliche Erscheinen notwendig ist, z.B. für die eigenhändige Unterschrift beim Beantragen von Ausweispapieren. Lästige Wege kann man aber jetzt schon vermeiden: Wer den Behördengang zu Hause "vorbereitet" und im publikom nachsieht, welche Dokumente benötigt werden, muß nicht erst im Bürgeramt feststellen, daß noch wichtige Unterlagen fehlen. Nachsehen allein genügt allerdings nicht - mitbringen sollte man die Unterlagen dann schon, denn gegen Vergeßlichkeit kann auch das beste Internet-Angebot nichts ausrichten.