Bewegung auf Münsters höchstem Berg

06.02.1998

Sanierung der Zentraldeponie I beginnt / Deponiekörper wird gerodet

(SMS) Für Spaziergänger und Besucher des Entsorgungszentrums Coerde gibt es jetzt was zu sehen: In diesen Tagen läßt das städtische Umweltamt den gesamten Bewuchs auf und an der alten Zentraldeponie I entfernen. Das Roden der Sträucher und Bäume ist notwendig, damit die Sanierung des Abfallbergs beginnen kann.

Bei der größten Altlastensanierung in Münsters Stadtgebiet wird der 47 Meter hohe Müllberg eingepackt. Die Abdichtung soll dauerhaft verhindern, daß Niederschläge in den Deponiekörper eindringen und ihn auslaugen. Denn Untersuchungen des Umweltamtes haben ergeben, daß die Zersetzungsprozesse in dem künstlichen Berg in den nächsten Jahren stark zunehmen werden. Das dann mit Schadstoffen angereicherte Sickerwasser würde das Grundwasser erheblich belasten.

Ende Februar, rechtzeitig vor Beginn der Brutzeit, sollen die Rodungsarbeiten abgeschlossen sein, damit die Vögel nicht beim Nisten gestört werden. Die gesamte Sanierung wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. 15 Millionen Mark kostet sie, von denen das Land Nordrhein-Westfalen 11,7 Millionen trägt. Wer weitere Auskünfte zur Deponiesanierung möchte, kann sich an Altlastenexperte Christof Hecker im Umweltamt wenden unter 4 92-31 65.

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