(SMS) Deutsche Jugendliche helfen Kindern und Jugendlichen im Kriegsgebiet des ehemaligen Jugoslawien: „Schüler Helfen Leben“ (SHL) ist eine Hilfsorganisation von Schülern aus ganz Deutschland, die sich einsetzen - immer mit persönlicher Initiative, oft auch vor Ort und mit beträchtlichem Mut. Am Mittwoch, 25. Februar, werden Mitarbeiter von SHL ihre Arbeit mit Dias und persönlichen Berichten in der Aula des Gymnasium Paulinum, vorstellen und mit den Schülern in Münster geplante Aktionen wie „der soziale Tag“ oder „die Wochen der Begegnung“ besprechen und organisieren.

Die Stadt Münster begleitet die Aktionen der Organisation als offizielles Spendenprojekt für 1998. „Welches Projekt könnte besser die Leitidee des Jubiläums ‘350 Jahre Westfälischer Friede’ verdeutlichen: ‘Europa, Region, Zukunft’?“, fragt Helga Boldt, Kulturdezernentin und Leiterin der städtischen Projektgruppe ‘98.

Bisher konnte SHL mehr als sechs Millionen Mark sammeln und für den Wiederaufbau von 20 zerbombten Schulen und Kindergärten in Kroatien und Bosnien einsetzen. Nach dem Ende des Krieges ist es nun ihr Ziel, wieder Räume der Begegnung zu schaffen. „Krieg beginnt in den Köpfen und kann auch nur in den Köpfen beendet werden“, schreibt Oberbürgermeisterin Marion Tüns im Vorwort der Broschüre, mit der die Stadt Münster „Schüler Helfen Leben“ als ihr Spendenprojekt vorstellt.

Schülerinnen und Schüler begannen 1992 mit Sammelaktionen für Versorgungstransporte, die sie dann selbst ins Kriegsgebiet begleiteten. Aus diesen Anfängen und der großen Resonanz in der Bevölkerung in ganz Deutschland wie auch in Jugoslawien entwickelte sich die Organisation „Schüler Helfen Leben“. In der Folge machten die Jugendlichen die Erhaltung und den Aufbau von Kindergärten und Jugendhäusern im Kriegsgebiet zu ihrer Aufgabe.

Versöhnung nach dem Grauen des Krieges kann nur durch konkrete alltägliche Begegnung gelingen. Räume und Medien sind hierfür eine notwendige Voraussetzung. Zur Zeit wird - aus Spendengeldern finanziert - das neueste Projekt der Schülerorganisation in Sarajewo aufgebaut, das Internationale Jugendbegegnungshaus. Als erstes bosnisch-serbisch-kroatisches Magazin, über alle Grenzen hinweg getragen von Jugendlichen aus Mostar, Banja Luka, Tuzla und Sarajewo, ist das Jugendmagazin „Nepitani“ entstanden.

Die Broschüre „Spendenprojekt der Stadt Münster 1998 - Schüler Helfen Leben“ ist bei der städtischen Bürgerberatung, Stadthaus I, und bei der Projektgruppe ‘98, Ludgeriplatz 4, erhältlich. Ansprechpartner für Nachfragen sind bei der Projektgruppe Anja Uhlenbrock, Rolf Gußmann, Bernhard Knopp und Rita Feldmann (02 51/4 92-1648 und -19 98) und bei SHL Björn Richter (04 31/5 11 41 09 oder 01 72/3 11 92 61). Das Städtische Spendenkonto: Sparkasse Münster, BLZ 400 501 50, KtoNr. 7179, Empfänger: Stadt Münster, Verwendungszweck: Schüler Helfen Leben.