Jugendliche aus Partnerstädten erarbeiten "Friedens-Theater"
„An typischen Kinderliedern und Spielen, die Jugendliche aus ihren Heimatländern mitbringen, sollen kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten sichtbar gemacht werden“, erläutert Barbara Kemmler. „So können Krieg und Frieden, Konflikt und Harmonie, Integration und Ausgrenzung thematisiert werden.“ Lieder und Spiele seien als Inszenierungsmaterial sehr geeignet, da sie über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg zu verstehen und zu bearbeiten seien, so die Leiterin der Jugendtheater-Werkstatt „Cactus“.
Am Ende soll eine Choreographie aus Elementen von Gesang, Tanz und Spielszenen stehen. Außerdem werden den Jugendlichen in dem vierwöchigen Workshop Techniken aus verschiedenen Sparten der Theaterarbeit vermittelt. Das Projekt wird vom Kulturamt, der Koordinierungsstelle für Auslandsbeziehungen und dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien unterstützt.
Der multikulturelle Charakter zeigt sich auch in der Auswahl der Gastdozenten. So werden neben Barbara Kemmler der englische Tanzlehrer und Choreograph Pedro Sandiford und der Stimmlehrer, Schauspieler und Tänzer Robert Harvey aus Frankreich erwartet. Aufgaben im Bereich der Dramaturgie und Produktionsbetreuung übernimmt die Kulturpädagogin Sabine Gerlach-Güler.
Der Sommerferien-Workshop findet statt im Jib, Hafenstraße 34, und in den Proberäumen des Theaters im Pumpenhaus am Haverkamp. Unterrichtet wird in Deutsch und Englisch. Zum Abschluß sind fünf Aufführungen geplant, unter anderem beim internationalen Jugendcamp in Münster. „Beim Friedensjubiläum gibt es sehr viele Veranstaltungen für Erwachsene. Wir wenden uns ganz bewußt an Jugendliche und Kids“, betont der Leiter des Fachbereichs „Factory“ im Jib, Bernd Moorkamp.
Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 250 DM. Anmeldeschluß ist der 1. Juni. Weitere Infos gibt´s im Jib (Telefon 492-58 58), bei Barbara Kemmler (Telefon 52 50 31) und im Internet unter „http:/www.muenster.org/jugend-online“.