(SMS) Surfen, Chatten, Mailen - das können Jugendliche von 14 bis 27 Jahren seit einiger Zeit kostenlos im Internetcafé des Jib. Damit nicht genug: Jeden zweiten Mittwoch im Monat gibt es im Jugendinformations- und -beratungszentrum an der Hafenstraße von 15 bis 17.30 Uhr einen offenen Workshop mit Informationen zum Thema Berufswahl und Jobsuche im Internet. Berufsberater Gerd Meyering vom Arbeitsamt Münster gibt Tips für Bewerbungen und zeigt zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jib, wo man offene Ausbildungsplätze und Stellen-angebote einsehen kann. Der Workshop findet im Rahmen des Projektes "Jugend Online" statt, das das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt, das Arbeitsamt Münster und das Jugendausbildungszentrum (JAZ) ins Leben gerufen haben.

"Zu uns kommen Schülerinnen und Schüler, Hochschulabsolventen und Studienabbrecher, für die wir dann individuell schauen, was das Internet bietet“, so Meyering. Und da gibt es einiges, weiß Tina Neef, die als Praktikantin das Internetcafé mitbetreut: "Für Leute, die gar nicht wissen, welchen Beruf sie ergreifen sollen, ist ein Programm abrufbar, mit dem man seine Interessen erkunden kann und das einzelne Arbeitsgebiete in kleinen Spielsequenzen vorstellt." Wer nach einem Job sucht, wird möglicherweise im Stelleninformationssystem des Arbeitsamtes fündig. Aber Tina Neef kennt auch andere Pfade durch das unübersichtliche Netz: "Die Stellenanzeigen der Tages- und Wochenzeitungen kann man durchforsten und verschiedene Suchmaschinen einsetzen." Weiterbildungsangebote und Praktikumsplätze sind ebenfalls im World Wide Web erhältlich. Meist tauchen bei der Jobsuche jedoch noch ganz andere Probleme und Fragen auf, für die Gerd Meyering ein offenes Ohr hat. "Wir wollen Jugendlichen die Möglichkeit geben, ganz ungezwungen mit uns in Kontakt zu treten. Viele scheuen vor einem Besuch des Arbeitsamtes zurück. Da kennen sie niemanden und müssen sich vielleicht sogar einen Termin geben lassen“, begründet Meyering das Engagement des Arbeitsamtes für "Jugend Online". Das Projekt gibt Jugendlichen außerdem die Möglichkeit, das neue Medium Internet kennenzulernen. "Heute sind EDV-Kenntnisse eine Schlüsselqualifikation bei der Arbeitsuche", macht Meyering deutlich.

Das Internetcafé im Jib mit drei gut bestückten Rechnern ist täglich außer mittwochs und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Ein "Internet-Profi" gibt bei Bedarf Hilfestellung. Jeden Mittwoch nachmittag stehen verschiedene Workshops und Seminare an den sieben Rechnern im Schulungsraum auf dem Plan. In drei weitern städtischen Jugendeinrichtungen ist das Internetcafé an einem Tag der Woche geöffnet: Im Fachwerk Gievenbeck donnerstags von 15 bis 19 Uhr, im Lorenz-Süd (Berg Fidel) mittwochs von 15 bis 19 Uhr und im Wuddi (Kinderhaus) dienstags von 16 bis 20 Uhr.