Schilder säumen den historischen Postweg

15.04.1998

Friedens-Projekt für das Städtedreieck Münster-Osnabrück-Enschede/Hengelo

(SMS) Am 15. Mai, dem Tag der Ankunft der niederländischen Gesandten in Münster vor 350 Jahren, wird ein Zug historischer Postkutschen aus Hengelo in Münster eintreffen. Damals wie heute, im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens, überbringen die Kutschen eine Friedensbotschaft. Der Weg der Kutschen wird gesäumt von 350 von 50 niederländischen und deutschen Künstlern gestalteten Schildern.

Mehr als 28 Schilder werden allein in Münster an Bäumen, Gebäuden und Pfählen angebracht. Material und Vorgabe für die Künstler waren wetterfeste Holzplatten, sieben Tafeln standen jedem zur Verfügung. Bunt oder einfarbig, abstrakt oder konkret, mit Schriftzügen, als Skulptur oder als Bild wurde das Thema umgesetzt. Die Vielfalt der Techniken und Interpretationen gibt der Bedeutung des Friedens einen besonderen Ausdruck. Vom 11. Mai an werden die Schilder von Schloß Twickel über Hengelo, Enschede, Glanerburg, Gronau, Ochtrup, Steinfurt und Altenberge nach Münster den Weg weisen. Ein Katalog zum Schilder-Projekt erscheint am 8. Mai.

Die Schilder sind Teil eines Bündels von drei Aktionen, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpfen. Der Weg der Kutschen spiegelt die Vergangenheit wider, die künstlerisch gestalteten Schilder sind Symbol für gegenwärtige Friedensbemühungen. Welche Bedeutung der Westfälische Friede für ihre Zukunft hat, werden niederländische und deutsche Jugendliche überlegen.

In einem Aufsatzwettbewerb für 15- bis 16jährige Schüler in den Niederlanden zum „Frieden von Münster“ wurden die besten 15 jeder Provinz ermittelt. Diese Schüler werden am 8. und 9. Mai bei einem Schülerkongreß der Universität Twente mit rund 100 deutschen Jugendlichen über den Frieden diskutieren und überlegen, was der Westfälische Friede wohl nochmals 50 Jahre später, also 2048, bedeuten wird.

Ganz nebenbei werden die Jugendlichen auch noch ein T-Shirt zum „Frieden von Münster“ entwerfen. Die Ergebnisse der Überlegungen werden die Jugendlichen am 14. Mai im Friedenssaal des münsterschen Rathauses vorstellen. Ihre Friedensbotschaft ist es auch, die die Kutscher nach Münster bringen und hier dem niederländischen Kronprinzen Willem Alexander überreichen.

Im Zeichen des Westfälischen Friedens soll dieses Projekt alle ansprechen. Von Kunstinteressierten über politisch Engagierte bis zu denen, die noch nie eine historische Kutsche mit einem echten Prinzen gesehen haben - der Friede in Europa geht eben doch alle etwas an.

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