Vom ASD zum KSD
Wie wird die stadtteilbezogene Arbeit der Kommunalen Sozialen Dienste (KSD) in Zukunft aussehen? Mehr als 50 Fachkräfte des Amtes setzten sich mit dieser Frage zwei Tage lang intensiv auseinander. Referentin bei der Tagung war Gabriele Wittekopf vom "Institut für stadtteilbezogene Soziale Arbeit und Beratung" an der Universität Gesamthochschule Essen.
Stadtteilarbeit bringt die soziale Grundversorgung für Kinder, behinderte und alte Menschen, für Aussiedler, Suchtkranke, Obdachlose und andere auf Hilfe Angewiesene dorthin, wo die Menschen leben. Ihre Anlaufstellen bündeln Hilfeangebote für die Bereiche Soziales, Kinder, Jugendliche und Familien, für Gesundheit und Wohnen. Hierbei arbeiten sie eng mit Fachkräften aus anderen städtischen Dienststellen und freien Trägern zusammen.
Stadtteilarbeit hat aber vor allem auch das Engagement, die Chancen und die Hilfsbereitschaft vor Ort im Blick. Die Menschen leben in Nachbarschaften, Familien und Vereinen, sie besuchen Kindergärten, Schulen, Treffs und Freizeiteinrichtungen. Diese prägen die Alltagswirklichkeit. Und nur gemeinsam mit diesen kann die Alltagswirklichkeit von hilfsbedürftigen Menschen verändert werden.
Karl Materla: "Wer die Menschen ernst nimmt, hilft ihnen vor allem, sich möglichst selbst zu helfen." Deshalb ist die Selbsthilfeförderung für die soziale Stadtteilarbeit unverzichtbar. Der KSD kann sich dafür die bereits vorhandene, dezentrale Arbeitsweise des ASD zu Nutze machen.