WDR-Live-Sendungen zum Westfälischen Frieden
Ausgestrahlt wird die Gemeinschaftsproduktion der Stadt Münster und des WDR Köln am Samstag, 6. Juni, von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr in vielen 3. Programmen. Das WDR-Landesstudio Münster nutzt das technische Großaufgebot einen Tag später (Sonntag, 7. Juni) von 15 Uhr bis 17 Uhr für die Live-Übertragung eines historischen Kutschen- und Reiterkorsos plus Verkündung einer Friedensbotschaft durch Oberbürgermeisterin Marion Tüns.
Die Pläne von Regissseur Bob Rooyens für den Samstagabend bedürfen umfangreicher Vorbereitungen. Für die collagenartige Rekonstruktion vom Tag der Vertragsunterzeichnung 1648 sollen Straßen gesperrt, Parkplätze verlegt und Dächer auf ihre Tragfähigkeit überprüft werden. Sogar Wochenmarkt und Öko-Markt fallen zugunsten der Fernsehkameras aus, da sämtliche Konstruktionen bereits für die Generalprobe am Freitag installiert sein müssen.
Drei Tage Aufbauarbeit Allein für den Aufbau der Riesenbühne haben die Organisatoren mehr als 20 Stunden veranschlagt. Mit Ende des Wochenmarktes am Mittwoch (3. Juni) läuft der Countdown: Während der Aufbauarbeiten sollen unter anderem an den Bühnenseiten über 10 Meter hohe Türme aus dem Boden wachsen und ein großer Vorhang angebracht werden. Die Bühne selbst wurde auf dem „Papier“ lange verschoben und gedreht, um trotz des dichten Baumlaubs den Blick auf den Dom zu erhalten. Sie bietet unter anderem Platz für die Moderatorin Bettina Böttinger, einen 120köpfigen Chor plus Städtischem Symphonieorchester, den Auftritt eines Balletts und die Aufführung von Szenen aus „Mutter Courage“. Zwei Videogroßwände werden dafür sorgen, daß die Aktionen auf der Bühne und die Sendung selber für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu sehen sind.
Statt Marktbeschickern und Öko-Bauern werden Schauspieler in Gestalt der Gesandten Trautmannsdorff, Longueville und Oxenstierna gemeinsam mit Gauklern und Feuerschluckern den Domplatz bevölkern. Eine MAZ-Einspielung von der WWL-Friedenspreisverleihung an Vaclav Havel und eine baskische Jugendorganisation spannt den Bogen von 1648 bis 1998.
„Szene“ im Friedenssaal Da einige Teile der Sendung bereits vorab gedreht werden, kann sie selbst bei schlimmstem Regen nicht gänzlich „baden gehen“. Von Montag, 11. Mai, bis Mittwoch, 13. Mai, stehen Aufnahmen einer „Trinkszene“ im Poetterhoek, Bildern von „Mutter Courage“ mitsamt Klavier auf einem Tieflader im Autobahnstau, Szenen aus einer Großküche und Innendrehs im WDR-Studio Münster auf dem Programm. Für eine aufwendige „Sauf- und Freßszene“ im Friedenssaal bleibt Münsters historische Stätte am 13. Mai für Besucher geschlossen.
Alle Münsteraner sind eingeladen, nicht nur die Live-Sendung am Samstag direkt zu verfolgen, sondern auch die vorbereitenden Arbeiten plus Generalprobe am Freitag mitzuerleben. Die Produktion der Sendung ist nur möglich durch eine großzügige Sponsorenunterstützung.