Initiative Zukunftstechnologien Münster stellt Strategiepapier vor
Einer der wichtigsten, lokal beeinflußbaren Standortfaktoren, die eine langfristig positive Wirtschaftsentwicklung in Münster induzieren können, ist der Bereich Forschung und Technologie. Die Hochschulen als Forschungs- und Ausbildungsstätten sind Keimzelle für innovative Ideen und Produkte und damit ein wichtiger Standortfaktor für Münster.
Mit dem Ziel, durch gemeinsam erarbeitete Konzepte und Maßnahmen den Technologiestandort Münster zu stärken, fanden sich im August letzten Jahres Vertreter aus Hochschulen, Kammern, Sparkasse Münster, Stadt Münster, Technologiehof, ICB sowie technologieorientierten Unternehmen zur INITIATIVE ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN MÜNSTER zusammen.
In mehreren Expertensitzungen unter Moderation des Zentrums Technologietransfer Biomedizin Bad Oeynhausen GmbH (ZTB GmbH) wurden Stärken und Schwächen des Standortes diskutiert, darauf aufbauend eine Vision für den Zukunftstechnologiestandort Münster entwickelt und Maßnahmen abgeleitet, um die Transferlücke zwischen dem hohen wissenschaftlichen Potential der Hochschulen und der wirtschaftlichen Umsetzung in Produkte bzw. Innovationen zu schließen. Das vom ZTB erstellte und im Expertenkreis im Konsens verabschiedete Strategiepapier liegt nunmehr vor.
Ziel der INITIATIVE ZUKUNFTSTECHNOLOGIE MÜNSTER ist es, Münster bis zum Jahr 2010 zu einem bundesweit anerkannten Wirtschaftsstandort für Life Science Industries auszubauen. Besondere Standortstärken werden dabei in den Bereichen · Analytik (medizinische Diagnostik, Oberflächenanalytik, Chemo- und Biosensorik), · Medizintechnik, · Pharma (Biopharmazeutika, Galenik) und · angewandte Biowissenschaften (biologisch-abbaubare Polymere, Molekularbiologie) identifiziert. Zusätzlich verfügen Fachhochschule und Universität über weitere leistungsfähige Forschungsbereiche, aus denen neue Entwicklungsschwerpunkte entstehen sollen. Aufbauend auf der Stärken-Schwächen-Analyse wurden eine Fülle von Maßnahmen abgeleitet, wie z.B. · die Verbesserung der Existenzgründungsförderung und -beratung unter Federführung der Kammern · die Verbesserung der Patentinformation unter Federführung des Technologiehofes · die Verbesserung des Venture Capital-Angebotes unter Federführung der Sparkasse · die Entwicklung des Technologieparkes und die Erarbeitung eines Standortmarketings unter Federführung der Stadt Münster · Maßnahmen zur Verringerung der Transferlücke unter Federführung der Hochschulen.
Das Papier sieht darüber hinaus eine organisatorische Bündelung bestehender transferrelevanter Aktivitäten vor. Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying soll DIE INITIATIVE ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN MÜNSTER auf eine breite Basis gestellt und für weitere interessierte Personen, Institutionen und Unternehmen geöffnet werden.