Unverwechselbare Attraktivitätder Innenstadt bewahren
Gemeinsames Ziel ist, den historischen Altstadtkern freizuhalten von allzu Buntem und Schrillem. „Besucherinnen und Besucher zieht es vor allem deshalb nach Münster, weil sie die historische Kulisse mit ihrer einzigartigen Architektur schätzen“, meint Siegfried Thielen, Leiter des städtischen Bauordnungsamtes. „Wir sollten den reizüberfluteten und neongestreßten Menschen eine optische Pause gönnen, damit sie den Prinzipalmarkt in seiner Schönheit überhaupt noch wahrnehmen können“, ergänzt Dr. Kristin Ammann-Dejozé, die Vorsitzende des Beirats für Stadtgestaltung.
Dabei geht es nicht nur um die Adventsdekoration, die bereits Grund für Unstimmigkeiten war. Das Stadtfest steht vor der Tür, und auch bei allen weiteren Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens sollen die angestrebten Leitlinien bereits ihren ersten Niederschlag finden, einigten sich Kaufmannschaft und Gestaltungsbeirat beim gemeinsamen Gespräch auf Einladung des Beirates.
Künstler könnten der Kaufmannschaft als Berater für ein Gestaltungskonzept zur Seite stehen, schlägt der Stadtgestaltungsbeirat beispielsweise vor. Die Nationalfarben der am Friedensschluß beteiligten Nationen könnten die Ausschmückung der einzelnen Stadtquartiere bestimmen, ist eine weitere Idee der münsterschen Kaufleute. Die Dekoration der Schaufenster könnte sich an diesen Farben orientieren.
Auch das von Theo Breider entwickelte Konzept zum Weihnachtsschmuck besitzt nach wie vor Gültigkeit, bekräftigt die Kaufmannschaft. Das Konzept empfiehlt Tannenzweige und dezente Lichterketten in den Schaufenstern und Adventskränze unter den Bögen des Prinzipalmarktes als bewußtes Gegengewicht zur vorweihnachtlichen Hektik und Hetze.
Den Ausschlag für die gemeinschaftliche Initiative hatte im Dezember letzten Jahres ein Bummel durch das weihnachtlich dekorierte Münster gegeben. Vertreter des Beirates für Stadtgestaltung und der Verwaltung begleiteten Oberbürgermeisterin Marion Tüns damals bei einer Bestandsaufnahme.