Münster (SMS) Rund 8.000 Menschen arbeiten bei der Stadt Münster. Etwa zehn Prozent dieser Mitarbeitenden pflegen neben ihrer Berufstätigkeit zu Hause Eltern, Partner oder Partnerin, Kinder oder andere Angehörige. Vor diesem Hintergrund nimmt die Stadt Münster am Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege in Nordrhein-Westfalen“ teil. Sie verstärkt damit ihr Engagement für pflegende Mitarbeitende.
Pflegende Fachkräfte entlasten
„Die Stadt Münster bekennt sich als gesundheitsbewusste und familienfreundliche Arbeitgeberin dazu, berufstätige pflegende Angehörige zu unterstützen. Mit der Teilnahme am Landesprogramm verstärken wir unser Engagement, um die Situation pflegender Mitarbeitender weiter zu verbessern“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. Er unterzeichnete die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege am Donnerstag, 30. November. Gemeinsam mit Personaldezernent Wolfgang Heuer sowie Kerstin Espenkotte von der Fachstelle Fortbildung und Betriebliches Gesundheitsmanagement im Personal- und Organisationsamt begrüßte er Georg Oberkötter und Petra Köster vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Das Landesprogramm dient der Fachkräftebindung, stabilisiert die häusliche Pflege und entlastet erwerbstätige pflegende Angehörige. Es bietet konkrete Unterstützung für Unternehmen und Beschäftigte und ebnet den Weg zu regionalen Entlastungsangeboten“, erklärte Petra Köster, Leiterin der Gruppe Altenpolitik und Pflegerecht des MAGS. Sie überreichte die Charta zusammen mit Georg Oberkötter.
Pflege-Guide wird erste Ansprechperson
Wichtiger Bestandteil des Landesprogrammes ist die Qualifizierung von Mitarbeitenden zu Pflege-Guides. Auch bei der Stadt Münster wird es künftig einen Pflege-Guide geben - als erste Ansprechperson für alle Mitarbeitenden, die Beruf und Pflege vereinbaren wollen. Außerdem hat die Stadt Münster Zugang zum Webportal und zum sogenannten betrieblichen Pflegekoffer des Landesprogramms. Über diese Wege gibt es aktuelle Informationen, die Mitarbeitenden helfen, Arbeit und Pflege besser zu vereinbaren. Dazu gehören regionale Beratungsangebote und eine Checkliste zur persönlichen Situation.
Über das Landesprogramm
Mit dem Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ wollen das MAGS, die Landesverbände der Pflegekassen sowie der Verband der Privaten Krankenversicherung die Situation von Arbeitnehmenden mit Pflegeverantwortung verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zur Fachkräftesicherung und -gewinnung leisten. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen und damit auch die Zahl der pflegenden Angehörigen nimmt kontinuierlich zu. Auch die Erwerbsquote steigt stetig. Entsprechend wächst die Gruppe der erwerbstätigen pflegenden Angehörigen. Zeitgleich verschärft sich der Fachkräftemangel.
Im Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) in Köln ist das Servicezentrum Pflegevereinbarkeit NRW eingerichtet. Es koordiniert das Landesprogramm, das zunächst über drei Jahre läuft. Weitere Informationen gibt es unter berufundpflege-nrw.de.
Foto: Georg Oberkötter vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen, Kerstin Espenkotte von der Fachstelle Fortbildung und Betriebliches Gesundheitsmanagement im Personal- und Organisationsamt, Oberbürgermeister Markus Lewe, Petra Köster (MAGS), Greta Ollertz, Projektleitung Servicezentrum des Landesprogramms, und Personaldezernent Wolfgang Heuer (v.l.) präsentieren die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, der sich die Stadt Münster als Arbeitgeberin verpflichtet. Foto: Stadt Münster / Reiners. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.