Münster (SMS) Münster kann sich über einen starken Anstieg der Übernachtungszahlen freuen: 2023 gab es fast 26 Prozent mehr Übernachtungen in der Domstadt als im Jahr zuvor. Mit diesem Zuwachs zählt Münster zu den Spitzenreitern unter den NRW-Städten. Laut den Daten, die IT.NRW am heutigen Donnerstag, 22. Februar, veröffentlicht hat, lag die Gesamtzahl der Übernachtungen in Münster im vergangenen Jahr bei rund 1,93 Millionen. In Nordrhein-Westfalen wie im gesamten Bundesgebiet ist die Coronakrise in der Tourismusbranche nahezu überwunden.
Auch ausländische Gäste besuchten wieder vermehrt die Stadt. Die Anzahl der Übernachtungen aus dem Ausland erreichte die Marke von 175.357 und lag damit um 11,3 Prozent höher als noch 2022. Besonders beliebt als Reiseziel war Münster bei den niederländischen Nachbarinnen und Nachbarn, gefolgt von Gästen aus der Schweiz, Großbritannien und den USA.
„Münsters Attraktivität als Städtereiseziel ist kein Selbstläufer, sondern ist den Anstrengungen aller Akteurinnen und Akteure vor Ort zu verdanken und fußt auf einem starken und erfahrenen Netzwerk“, betont Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing.
Vom Anstieg der Übernachtungen profitierten neben den Hotels auch die Übernachtungsbetriebe in kirchlicher Trägerschaft oder von Bildungseinrichtungen, die in Münster die Kapazitäten ergänzen. „Hier zeigt sich, welche Sogkraft Münster neben dem wachsenden Freizeittourismus als Bildungsstandort hat. Viele Übernachtungsgäste kommen zu Weiterbildungen, Schulungen und Seminaren in die Stadt“, erklärt Bernadette Spinnen.
Wieder mehr Kongresse und Tagungen
Der Aufwärtstrend im Kongressgeschäft nach der Coronavirus-Pandemie setzte sich 2023 deutlich fort. Stärkster Monat war der September – hier hat das Kongressbüro bei Münster Marketing 30 Tagungen betreut, darunter der Deutsche Fachpflegekongress mit 750 Teilnehmenden, der regelmäßig in Münster stattfindet. Im November brachte die Internationale Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik 550 Teilnehmende in die Stadt. Attraktiv scheint Münster auch als Tagungsort für die Bundes- und Landespolitik zu sein: Im Mai trafen sich hier die Finanzministerinnen und -minister, im November folgten ihre Amtskolleginnen und -kollegen aus dem Umweltressort.
„Das Comeback der Präsenzveranstaltungen gibt deutliche Hinweise, dass persönliche Begegnungen auch in Zukunft gefragt sind“, erläutert die Leiterin von Münster Marketing und betont gleichzeitig: „Allerdings müssen auf der Anbieterseite sowohl die Soft Skills – wie Servicequalität und attraktive Rahmenprogramme bei Präsenzveranstaltungen – als auch die Kompetenz zur Organisation digitaler und hybrider Formate gegeben sein.“
Bei Tagungsplanerinnen und -planern sowie bei ihren Gästen spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. „Das Bewusstsein dafür hat zugenommen“, betont Bernadette Spinnen. Deutschlandweit sei der Anteil der Unternehmen gestiegen, die sich aktiv für nachhaltigere Geschäftsreisen einsetzen. „Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit – wie die Vermeidung von Müll, die Reduzierung des Wasserverbrauchs oder der vermehrte Einsatz regionaler Produkte – werden immer wichtiger. Viele unserer Hotels sind mittlerweile mit Nachhaltigkeitssiegeln zertifiziert – und ihre Zahl wächst stetig.“
Friedensjubiläum mit Strahlkraft
Dass auch das Jubiläumsjahr „375 Jahre Westfälischer Frieden“ von großem Interesse für Münsters Gäste war, zeigte sich insbesondere in den beiden Münster Informationen im Stadthaus 1 und im Historischen Rathaus. Knapp 100.000 nationale und internationale Gäste – vorwiegend aus den Niederlanden, Spanien und Frankreich – besuchten 2023 den Friedenssaal. Es gab Sonderöffnungszeiten mit kostenlosem Eintritt zum Tag der Niederlande im Mai, zum Tag des Offenen Denkmals im September und zum Jubiläumstag am 24. Oktober. An Letzterem hatten Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich im Friedenssaal in ein Friedensbuch einzutragen. Die Resonanz war so groß, dass es teilweise zu Wartezeiten kam.
Thematisch beantworteten die Teams von Münster Marketing in den beiden Münster Informationen viele Fragen zum Thema 375 Jahre Westfälischer Frieden, zu Veranstaltungen im Jubiläumsjahr oder zur Friedensroute zwischen Münster und Osnabrück. Besonders gefragt waren die Sonderausgabe des „Explore Münster“-Magazins zum Friedensjubiläum sowie Postkarten mit sechs unterschiedlichen Motiven der großen Open-Air-Inszenierung „Longing for Peace“ im Oktober auf dem Prinzipalmarkt.
Typisch Münster: Fahrradfahren und Weihnachtsmärkte
Neben dem Westfälischen Frieden war auch 2023 wieder das Thema Fahrradfahren ein Dauerbrenner – sowohl bei Tagestouristen als auch bei Übernachtungsgästen. Münster bleibt beliebter Ausgangspunkt für Radtouren in die nähere Umgebung und ins gesamte Münsterland. Viele Fahrradtouristen – auch aus den Niederlanden – freuten sich über das jüngst fertiggestellte Knotenpunktsystem. Die kostenlose Knotenpunktkarte von Münster Marketing und die dazugehörigen Touren waren sehr beliebt.
Zum Jahresende sorgten wieder Münsters Weihnachtsmärkte für einen Ansturm von Besucherinnen und Besuchern, auch darunter viele aus den Niederlanden. In der kurzen Adventszeit waren die Hotels an den Wochenenden so gut wie ausgebucht.
Bild: Auch die große Open-Air-Inszenierung „Longing for Peace“ am 24. Oktober auf dem Prinzipalmarkt lockte viele auswärtige Gäste nach Münster. Foto: Stadt Münster/Thomas Branse. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.