Münster (SMS) Das Amt für Grünflächen Umwelt und Nachhaltigkeit warnt vor der Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia L.). Die einjährige Pflanze kann während ihrer Blütezeit von Juli bis Oktober bis zu einer Milliarde Pollen freisetzen. Diese können Atemwegsreizungen wie Asthma und Allergien auslösen. Zudem blüht Ambrosia nach der Gräserpollen-Saison und verlängert somit die Dauer der gesundheitlichen Belastung von Menschen, die unter Allergien und Asthma leiden, um weitere zwei Monate.
Die Stadt bittet daher um Unterstützung bei der Bekämpfung von Ambrosia. Die aufrechte Pflanze wird 50 bis 150 cm groß und hat doppelt gefiederte Blätter, die von beiden Seiten grün sind. Der grüne Stängel färbt sich im Laufe der Vegetationsperiode rot und ist behaart. Die pollenproduzierenden Blüten befinden sich in Trauben an der Spitze der Pflanze. Die allergieauslösende Ambrosie kann leicht mit dem einheimischen Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris L.) verwechselt werden. Dieser hat jedoch einen unbehaarten Stängel und silbrig-weiß gefärbte Blattunterseiten. Auch am Geruch lassen sich die beiden Arten gut unterscheiden: Reibt man an Pflanzenteilen, verströmt der Gemeine Beifuß einen intensiven, aromatischen Geruch. Die Ambrosia hingegen riecht nur ganz schwach.
Ambrosia wird über Futtermischungen für Wildvögel verbreitet, in denen häufig Ambrosiasamen enthalten sind. Diese gelangen vor allem bei der Ernte von Sonnenblumenkernen in das Futter. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit empfiehlt daher, Vogelfutter mit dem Hinweis „ambrosiafrei“ oder „ambrosiakontrolliert“ zu verwenden.
Um die Ausbreitung der Ambrosie zu verhindern, sollten die Pflanzen vollständig mit der Wurzel ausgerissen werden. Am effektivsten ist dies kurz vor der Blütezeit bis spätestens Mitte Juli. Dabei sollten Handschuhe und bei bereits blühenden Pflanzen ein Mundschutz (z.B. FFP2) getragen werden, um Haut- und Atemwegsreizungen zu vermeiden. Ausgerissene Pflanzen werden am besten im Restmüll entsorgt oder verbrannt. Landen die Pflanzen auf dem Kompost oder in der Biotonne, können die Samen noch nachreifen. Später und im Folgejahr sollte der Fundort auf Keimlinge oder Pflanzenreste kontrolliert werden.
Um weiter gegen die Ausbreitung der Pflanze vorgehen zu können, bittet das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit die Bevölkerung um Mithilfe. Wer einen Standort der Ambrosie kennt, wendet sich am besten per E-Mail mit einem Foto der Pflanze und dem genauen Fundort an Johanna Klose (KloseJ@stadt-muenster.de). Alternativ können Fundorte auch telefonisch gemeldet werden: Telefon: 0251 492 6865.
Bild: Um die Ambrosie an der Ausbreitung zu hindern, ist die Mithilfe der Bevölkerung gefragt. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.