Münster (SMS) Münsters Immobiliendezernent Arno Minas hat am Mittwoch, 20. November, in Berlin die Förderurkunde für die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Offizierskasinos im York-Quartier von Bundesbauministerin Klara Geywitz entgegengenommen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert die Entwicklung des Gebäudes in Gremmendorf als „herausragendes Projekt des Städtebaus“ mit insgesamt fünf Millionen Euro. Die Stadt Münster hatte sich in diesem Jahr mit der Idee, den ehemaligen Militärstandort in einen lebendigen Demokratie- und Begegnungsort mit und für Bürgerinnen und Bürger zu verwandeln, im bundesweiten Förderprogramm Nationale Projekte des Städtebaus durchgesetzt.
„Als Stadt Münster danken wir dem Bundesbauministerium sehr für die umfangreiche Förderung des Projektes. Uns ist es ein zentrales Anliegen, dass sich das ehemalige Kasino zukünftig als ‘Haus für alle‘ mit Leben füllt. Die Stadt Münster wird die Menschen vor Ort und ihre politischen Vertreterinnen und Vertreter daher dabei unterstützen, das konkrete Konzept für die Umnutzung und den künftigen Betrieb des Begegnungshauses sowie einen Weg für ein gemeinsames Trägermodell zu entwickeln“, erklärt Arno Minas.
Das ehemalige Offizierskasino soll in den nächsten vier Jahren zu einem Ort für Kultur, Begegnung und Bildung werden. Auf diese Weise soll ein Ort für eine gelebte Nachbarschaftskultur entstehen. Der denkmalgerechte Umbau des Gebäudes und des umliegenden Geländes im Bereich der ehemaligen York-Kaserne soll 2026 beginnen und Ende 2028 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei maximal 9,8 Millionen Euro.
Neben dem denkmalgeschützten Gebäude aus den Dreißigerjahren soll auch die umliegende Grünfläche, der Kasinopark, neugestaltet werden, wobei der alte Baumbestand dort erhalten bleibt. Der nördliche Teil des Kasinoparks grenzt unmittelbar an den Schulhof der neuen Grundschule im York-Quartier an und wird bereits umgestaltet. Die Umgestaltung im südlichen Teil des Parks ist im Entwurf geplant und integraler Bestandteil der Förderung des Demokratieortes im York-Quartier.
Das zukünftige etwa 1.500 Quadratmeter große Bürgerhaus soll als Vorbild zeigen, wie Denkmäler innovativ saniert und weiterentwickelt und dabei energetische Belange, der Klimaschutz sowie soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigt werden können. Die Umgestaltung des fast 30.000 Quadratmeter großen Kasinoparks zu einem Bürgerpark soll einen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz sowie zur Biodiversität leisten.
17 Projekte in ganz Deutschland erhalten Förderung
Mit dem Programm Nationale Projekte des Städtebaus fördert der Bund seit 2014 herausragende innovative Bauprojekte von Kommunen. Das münstersche Projekt „Begegnungs- und Demokratieort im York-Quartier“ hatte das Bauministerium für dieses Jahr mit 16 weiteren Projekten in ganz Deutschland für die Förderung ausgewählt. Insgesamt waren 106 Projektskizzen von 99 Kommunen beim Ministerium eingegangen. Die Stadt Münster erhält die zweithöchste Fördersumme aus dem diesjährigen Programm.
Ein ämterübergreifendes Projektteam aus dem Amt für Immobilienmanagement, dem Kulturamt, Münster Marketing und dem Stadtplanungsamt hatte erfolgreich den Förderantrag gestellt und wird nun gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie der Politik aus Gremmendorf den weiteren Weg für das Projekt ebnen. Ein Trägerverein aus dem Stadtteil soll zukünftig das Angebot in dem Begegnungshaus gestalten.
Bild: Übergabe der Förderurkunde für die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Offizierskasinos im York-Quartier (v.l.): Sören Bartol (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium), Andreas Thiel (Stadtplanungsamt), Immobiliendezernent Arno Minas, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Michael de Grancy (Amt für Immobilienmanagement), Heike Schwalm (Kulturamt), Harald Koops (Amt für Immobilienmanagement) und Julia Gründing (Münster Marketing). Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Bild: Das ehemalige Offizierskasino im York-Quartier soll ein Ort der Begegnung werden. Foto: Stadt Münster/Thomas Branse. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.