Münster (SMS) Die Stadt Münster verbessert die Barrierefreiheit im Historischen Rathaus und im Stadtweinhaus am Prinzipalmarkt. Das hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Mittwoch, 11. Dezember, beschlossen.
Zu dem geplanten Maßnahmenpaket gehört der Umbau des vorhandenen Aufzugs im Stadtweinhaus. Zukünftig soll er der DIN-Norm für einen Aufzug entsprechen, der für eine Person, die einen Rollstuhl nutzt sowie eine Begleitperson geeignet ist. Die Mindestvorgaben sind dabei unter anderem ein Innenraum mit einer Fläche von 1,1 mal 1,4 Metern, eine 90 Zentimeter breite Tür sowie eine Tragkraft von 630 Kilogramm. Die Bedürfnisse von Menschen mit einer Sehbehinderung sind unter anderem über taktile Bedienelemente und eine akustische Etagenansage berücksichtigt.
Der Aufzug ist über die Gasse zwischen Rathaus und Stadtweinhaus zu erreichen. Die dortige Eingangstür zum Stadtweinhaus soll durch eine Automatiktür mit Glasfenster ersetzt und der Flur vor dem Aufzug besser beleuchtet werden. Mit dem Aufzug sind auch zukünftig sowohl der Ratskeller als auch die beiden Obergeschosse des Stadtweinhauses zu erreichen. Den ursprünglichen Plan, einen neuen zusätzlichen Aufzug zu errichten, verfolgt die Stadt nach dem Beschluss des Rates nicht weiter.
Um vom ersten Obergeschoss des Stadtweinhauses in den Festsaal und die Rüstkammer des Rathauses zu gelangen, ist an beiden Zugängen jeweils ein Rollstuhl-Schrägaufzug montiert. Diese erhalten im Zuge der geplanten Maßnahmen größere Plattformen mit einer Fläche von 1,3 mal 0,9 Metern sowie einer erhöhten Tragfähigkeit von 350 Kilogramm. Der Schrägaufzug zum Festsaal wird außerdem von der linken auf die rechte Treppenseite verlegt, um eine gradlinigere Strecke zu ermöglichen.
Im ersten Obergeschoss des Stadtweinhauses wird ein bisheriger Abstellraum zu einer barrierefreien Toilette umgebaut. Diese ergänzt zukünftig das bestehende WC für Menschen mit Behinderung im zweiten Obergeschoss des Gebäudes. Die Bürgerhalle und der Friedenssaal im Erdgeschoss des Historischen Rathauses sind für Menschen, die einen Rollstuhl nutzen, auch zukünftig über die bestehende Hebebühne in der Gasse zwischen Stadtweinhaus und Rathaus zu erreichen.
Voraussichtlich im Sommer 2025 starten die Umbauarbeiten. Die Gesamtkosten für die geplanten Maßnahmen belaufen sich auf rund 430.000 Euro.