Unaufhaltsam zieht das Filmmaterial den Betrachter in seinen Bann. So läßt es etwa den alten Zoo bei einem Familienbesuch wieder auferstehen (Wer erinnert sich nicht an das Meerschweinchendorf?), versetzt einen in die typischen Wohnungen der späten 50-er oder frühen 60-er Jahre mit Paradekissen auf der Sofa-Rückenlehne und "Pommes/Majo an Wienerwaldhähnchen" als besonderem Festtagsessen.
Es ist eine Reise in die Vergangenheit, die eigene, die der Eltern und Großeltern. Dazu gehören Familienausflüge in den Teuto, ein Radrennen durch die Baumberge, Sendvergnügen in den Fahrgeschäften der 60-er und 70er Jahre und der Kommunionskaffee im heimischen Garten unter den gestrengen Augen der Tante. Zugleich dokumentiert die Münsterland-Rolle finstere Kapitel der Zeitgeschichte: Goebbels Besuch in Münster ist zu sehen, das Rathaus mit weit schwingender Hakenkreuzfahne und der Aufmarsch der NSDAP auf dem Prinzipalmarkt.
Die Welturaufführung von "Heimat: Die Münsterland-Rolle" ist in Anwesenheit der Amateurfilmer am 2. Dezember um 15 Uhr im Rahmen des Filmfestival Münster im Schloßtheater zu sehen. Gezeigt wird eine unvertonte Version mit Live-Musik des Jazz-Pianisten Sebastian Altekamp. Die vertonte Münsterland-Rolle ist im Januar im Cinema Filmtheater zu sehen.