30.05.2001

"Glücksfall für Münster"

Stadtverwaltung schlägt vor, den Filmservice auf Dauer zu etablieren / Weiterhin Kooperation mit IHK und Aktion Münsterland

(SMS) Der Filmservice Münster.Land für Produzenten und Filmschaffende soll zum festen Angebot werden. Nachfrage und öffentliche Resonanz auf den Service der städtischen Anlaufstelle seien noch größer als erwartet, heißt es in der Bilanz der Verwaltung zum Abschluss der zweijährigen Testphase. Sie schlägt dem Rat vor, das Angebot von Industrie- und Handelskammer und Aktion Münsterland zur weiteren Kooperation aufzugreifen und den Filmservice im Presseamt auf Dauer zu verankern.

Als der Haupt- und Finanzausschuss des Rates vor zwei Jahren beschloss, das Oberzentrum Münster solle seinen Service als "filmfreundliche Stadt" ausbauen, reagierte er frühzeitig auf die Wachstumsdynamik der Filmwirtschaft. Durch Kooperation mit der IHK und der Aktion Münsterland wurde daraus der Filmservice Münster.Land. Mittlerweile ziehen andere Städte und Regionen nach und orientieren sich an der Aufbauarbeit, die in Münster geleistet wurde und wird.

"Münster ist nicht Köln. Aber Münster ist Münster und beweist, dass Filme aus Nordrhein-Westfalen nicht zwingend eine Domsilhouette am Rhein zeigen müssen", so Presseamtsleiter Joachim Schiek. In der Stadt und dem Münsterland werde bereits erheblich mehr gedreht als vor einigen Jahren.

Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für die Zielgruppe Filmwirtschaft, Aufbau und Pflege von Kontakten und Kooperationen, Begleitung von Dreharbeiten - der Service zahle sich aus. Die Region profitiere durch Umsatz und Imagegewinn. So seien die "Wilsberg"-Krimis "für die Stadt Münster und das ZDF gleichermaßen zum Glücksfall geworden", zitiert Schiek aus der Zeitung einer benachbarten Großstadt.

Allein mit den Erstsendungen der letzten beiden Krimis seien zusammen 12,3 Millionen Zuschauer auf die Stadt aufmerksam gemacht worden. Zahlreiche Zeitungen hätten die Krimis als ausgesprochene Münster-Filme angekündigt und rezensiert. "Wer einen vergleichbaren Effekt auf andere Weise erreichen will, benötigt einen dicken Werbeetat", so der Presseamtsleiter. Die ersten "Wilsberg"-Folgen seien im etwa zweijährigen Abstand gedreht worden. Nun seien allein für 2001 zwei weitere Folgen eingeplant.