"Nulv" erzählt keine Geschichte, ist eher eine "Collage verschiedener Milieus in einer sich entwickelnden Stadt", wie es der Regisseur formuliert. Da gibt es zum Beispiel die Geschichte des Rollifahrers Max (Dirk Rademacher, Theater im Pumpenhaus). Max ist ehemaliger Zirkus-Artist und früherer Lebensgefährte der Malerin Mona (Elisabeth Emmanouil, Wolfgang-Borchert-Theater). In "Nulv" begegnet Max mit seinem Rollstuhl einer Baustelle.
Mona lebt mit ihrer Tochter Laura (Anna Boosmann, Circus Alfredo) und ihrem Freund Lars (Uwe Haardt, Boulevard Theater) in der beengten Lebenswelt einer kleinen Wohnung. Ihr Atelier ist direkt neben dem winzigen Wohnraum, entfalten kann Mona sich dort nicht. So flüchtet sie in Visionen. Eines Tages träumt sich Mona in eine Vision mit Marx (Harry Rowohlt, Autor, Übersetzer und Penner in der "Lindenstraße") und Engels (Michael Kordecki) hinein. Der Film zeigt "einzelne Szenen, die durch assoziative Verknüpfung mit einander verbunden werden", beschreibt Michael Lehmkuhl sein Werk.
Daran haben neben den Schauspielern auch eine Menge Statisten mitgewirkt, darunter 50 Schüler aus verschiedenen münsterischen Schulen. Gedreht wurde an zahlreichen Orten in Münster und Umgebung, unter anderem in der Winterbourne-Kaserne, an der Baustelle am Albersloher Weg, auf dem Schulhof der Geistschule und am Flughafen Münster-Osnabrück.
Dem Drehteam gehörten insgesamt 18 Leute an. Prominentestes Mitglied: der bekannte niederländische Kameramann Peterjan van der Burgh. Für die Ausstattung waren Anja Horn, Timo Schüler, Tristan Vostry, Freddy L. Komp, Jannika Siegel, Alex Rempt und Johanna Grolig zuständig. Für das Script zeigte sich Eva Schwarz verantwortlich. Aufnahmleitung machte Jan-Christoph Hassel, Regieassistenz Caroline Nikel. Be- und erleuchtet wurde der Film von Ralf Kohlmeyer, Marc-André Hupfelt und Florian Sander. Das Bühnenbild entstand unter den Händen von Ulla Niederberghaus. Das Catering übernahm Renate Brünen. Und für die Nachvertonung ist Daniela Wakonigg verantwortlich.