Wenn es gelinge, mehr Filmproduktionen in die Stadt zu holen, bedeute das einen doppelten Gewinn. "Filme vom Schauplatz Münster sind ein erstrangiger Imagefaktor", so die Oberbürgermeisterin. Zugleich sei eine "Filmstadt Münster" für die örtliche Wirtschaft ein handfester Faktor mit Zukunftschancen. Denn für Dreharbeiten werden in großem Umfang unterschiedlichste Dienstleistungen in Anspruch genommen. Marion Tüns: "Das ist ein Fortschritt für die Dienstleister, die schon jetzt in Münster in dieser Branche tätig sind. Längerfristig kann das sogar Grundlage für Existenzgründungen und die Ansiedlung von Firmen sein."
Vorgesehen ist für eine Testphase von zwei Jahren eine Anlauf-, Informations- und Servicestelle im Presse- und Informationsamt. Sie soll bei der Motivsuche helfen, Wegweisung zu Ansprechpartnern und Dienstleistern geben, Öffentlichkeitsarbeit für die "Filmstadt Münster" leisten und mit der regionalen Initiative "proFilm Münsterland" zusammenarbeiten. Außerdem schlägt die Verwaltung vor, deutliche Signale für eine "filmfreundliche Stadt" zu geben: Städtische Grundstücke sollen wenn immer möglich für Dreharbeiten zur Verfügung stehen. Anträge auf Drehgenehmigungen werden schnellstmöglich bearbeitet.
Der "Filmservice" wird engen Kontakt zur Film Commission bei der Filmstiftung NRW (Düsseldorf) halten. Diese berät nordrhein-westfälische Städte, die sich als Drehort etablieren wollen. Im Februar und April gab es bei der Film Commission bereits zwei Treffen zum Erfahrungsaustausch zwischen Städten, bei denen Münster vertreten war. Auf Einladung des Presseamtes besuchte die Leiterin der Film Commission im März Münster zu einer ausführlichen Motivbesichtigung. Im Ergebnis zeigte sie sich überzeugt, daß die Stadt als Drehort eine Menge zu bieten hat.