01.06.2018

Verzögerung beim Neubau der Mathilde-Anneke-Schule

Neue Ausschreibung für Planung der Haustechnik / Schule wird ein Jahr später fertig

Münster (SMS) Auf die lichten Lernhäuser, die Mensa und die Vierfachturnhalle werden Schüler, Eltern und Lehrkräfte der Mathilde-Anneke-Schule länger warten müssen als gedacht: bis 2021. Etwa ein Jahr ist der Zeitplan für den vorbildhaften Neubau im Rückstand. Bau- und Umweltdezernent Matthias Peck berichtete der Baukommission am Mittwoch (30.5.).  

"Wir wissen, dass die Verzögerung für die Schule schwierig ist. Wir werden jetzt mit dem verbleibenden Vorlauf von zwei Jahren Lösungen finden, um die Auswirkungen auf die Schulgemeinde möglichst gering zu halten. Ziel ist es, die gute Bildungsarbeit der Mathilde-Anneke-Schule unbeeinträchtigt zu ermöglichen", so Schuldezernent Thomas Paal. Die Ämter für Immobilienmanagement und für Schule und Weiterbildung arbeiten mit weiteren Ämtern, den Architekten und Fachplanern im Projektteam eng zusammen. Die Schule mit Schulleiterin Birgit Wenninghoff ist natürlich mit im Boot. Sie sagt: "Selbstverständlich wären wir lieber schon 2020/2021 in den Neubau gezogen. Auf die konzeptionell gute Bildungsarbeit und das hohe Engagement des Teams der Mathilde-Anneke-Gesamtschule die Schule aufzubauen, hat die Bauverzögerung allerdings keine Auswirkungen."

"An den konkreten Lösungen arbeiten Schule und Verwaltung intensiv. Die drängenden Fragen sind: Kann die Schule dann direkt sechszügig sein? Wie aktivieren wir ausreichende Räume? Und wie stellen wir einen geregelten und guten Mensabetrieb sicher?" fasst Schulamtsleiter Klaus Ehling zusammen. Auf der Suche nach Lösungen denkt die Verwaltung groß und wird auch die Einbindung möglicher Partner im Umfeld der Schule sondieren.

Die Planung für die technische Gebäudeausrüstung hat den Zeitplan durcheinandergewirbelt. Zu- und Abflussleitungen, Toiletten und Waschräume, Lüftung und Heizung - sobald es in der wichtigen Haustechnik hakt, kann auch der Rest nicht zuverlässig weitergeplant werden. "Ähnlich wie beim Auto", erläutert Immobiliendezernent Matthias Peck. "Wenn das Fahrgestell schief ist, wird das Auto niemals störungsfrei laufen." Im vergangenen November trennte sich die Stadt nach wiederholten Auffälligkeiten vom verantwortlichen Fachplanungsbüro. "In nur wenigen  Tagen haben wir dem Büro gekündigt, eine Bestandsaufnahme mit dem Projektsteuerer gemacht und die notwendige europaweite Neuausschreibung für die Haustechnik auf den Weg gebracht", beschreibt Peck.

Noch hat der Neubau für die städtische Gesamtschule nicht begonnen, doch die Planung läuft eng verzahnt auf Hochtouren. 1400 Kindern wird die Schule einmal Raum geben. Das pädagogisch vorbildliche Konzept hat die renommierte Montag-Stiftung begleitet, die Architektur ist auf das Lernen zugeschnitten. Der Schulbau ist das zurzeit größte städtische Bauprojekt mit einer Bausumme von etwa 51 Millionen Euro.