01.09.2022

Nächster Warntag am 8. September

Fragen und Antworten zur Warnung in Münster und zu Hilfen im Notfall

Münster (SMS) Um die Bevölkerung bei akuten Bedrohungs- und Gefahrenlagen schützen zu können, ist ein aus verschiedenen Elementen bestehendes Warnsystem unabdingbar – die Verwendung nur eines Moduls kann keine umfängliche Abdeckung garantieren. Sirenen beispielsweise waren bis zum Mauerfall bundesweit noch vorhanden, wurden in der Folge jedoch weitestgehend zurückgebaut – ein Umstand, der nun im Land korrigiert werden soll. Auch in Münster werden die Sirenen reaktiviert. Sie ergänzen bald wieder bestehende moderne Warnmaßnahmen, die beim sogenannten „Warntag“ regelmäßig auf Funktionalität getestet werden. Wir beantworten wichtige Fragen zum Thema in diesem FAQ.

Was ist ein Warntag und weshalb gibt es ihn?
Die in NRW einheitlichen „Warntage“ erinnern die Bevölkerung regelmäßig an Verhaltenshinweise für Gefahren- und Katastrophenlagen. Aktuelle Krisen und die verheerende Flut im Ahrtal (2021) geben dem Warntag eine besondere Bedeutung.

Wann findet der nächste Warntag statt?
Ein Probealarm wird im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) an jedem zweiten Donnerstag im März und im September ausgelöst – nächster offizieller Termin ist also der 8. September. Diesmal steht der Warntag laut Planung des Landes NRW unter dem Thema Sirenenwarnung. Gegen Jahresende wird es dann wieder einen bundesweiten Warntag geben: Die Innenministerinnen und Innenminister von Bund und Ländern haben beschlossen, dass dieser am 8. Dezember stattfinden soll.

Mit welchen Warnmitteln ist die Stadt Münster beteiligt?
Die Stadt Münster informiert bei Gefahren oder im Krisenfall regelmäßig über die unterschiedlichen Warnsysteme. Während zurückliegend die Verwendung der Warn-App „NINA“, die Nutzung von Lautsprecherfahrzeuge und Hinweise zur Warnung in Funk und Fernsehen im Vordergrund der Information standen, wird beim kommenden Warntag am 8. September auch wieder über Sirenen gewarnt. Wie in vielen anderen Kommunen ist das Sirenensystem in Münster noch nicht an allen Standorten abschließend installiert. Daher wird nur ein Teil der Sirenenstandorte aktiviert – hier insbesondere in den Stadtteilen Gremmendorf, Handorf, Häger-Uhlenbrock, Mecklenbeck, Sudmühle und Wolbeck. Begleitet werden die Auslösungen durch eine Information der Feuerwehr Münster über die WarnApp „NINA“.

Weshalb kann die Stadt Münster nicht vollumfänglich auf das Sirenensystem zurückgreifen? 
Rund 70 Sirenen auf den Dächern Münsters sollen eine flächendeckende Warnung gewährleisten. Wie berichtet, mussten die von einem externen Fachunternehmen bereits installierten Sirenenanlagen aufgrund von massiven Baumängeln zurückgebaut, der Auftrag erneut ausgeschrieben werden. Die noch fehlenden Anlagen werden nach Auftragserteilung kontinuierlich ergänzt, ingenieurtechnische Unternehmen führen diese Arbeiten sukzessive aus.

Wann ist mit einer Betriebsbereitschaft des gesamten Sirenen-Systems zu rechnen?
Dies ist aktuell aus den benannten Gründen noch nicht abschließend zu terminieren. Für Ende 2023 ist in Münster jedoch mit einer weitgehend flächendeckenden Installation zu rechnen.

Wovor wird eigentlich gewarnt?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt die Bevölkerung bundesweit vor den Gefahren eines Verteidigungsfalls - und wird dabei von den Ländern und Kommunen unterstützt. Bei lokalen Ereignissen wie beispielsweise großflächigen Bränden, Chemieunfällen, Hochwasser, Stromausfällen oder Unwettern warnen die Länder, Städte und Kommunen. Diese Aufgabe der sogenannten "unteren Katastrophenschutzbehörde" nimmt in Münster die Feuerwehr wahr. Dies betrifft auch akute Bombenentschärfungen mit nötigen Evakuierungsmaßnahmen. Letzteres geschieht nicht über Sirenenwarnungen, sondern über die bekannten Kanäle NINA, Funk, Webportal, Social Media oder Lautsprecherwagen. Auf der städtischen Website https://www.stadt-muenster.de/feuerwehr/katastrophenschutz/was-tun-im-notfall  hat die Stadt wichtige Informationen für Notfälle jeglicher Art hinterlegt, dort ist auch ein Ratgeber mit zahlreichen Hinweisen für den Krisenfall zum Download und Ausdruck verfügbar.

Wie ist die Sirenenwarnung zu deuten?
Bei einer Warnung ertönt ein (auch mehrfach ausgelöster) einminütiger Heulton, der auf- und wieder abschwellt. Ist die Gefahr gebannt, wird entwarnt: Hier ist dann ein einminütiger, gleichbleibender Heulton zu hören. Wir haben die Geräusche im städtischen Webportal hinterlegt: www.stadt-muenster.de/feuerwehr/warnung/sirenen

Wie sollte ich mich bei einem Sirenenalarm verhalten?
Bei einem Sirenenalarm ist zunächst folgendes Verhalten richtig:
- Radio einschalten (Antenne Münster oder WDR 2 - bei Stromausfall: Autoradio nutzen)
- Ruhe bewahren
- Informationen einholen - über das Radio oder andere Medien werden weitere an die Gefahrensituation angepasste Verhaltenshinweise gegeben, z.B.:
- Gebäude / Wohnung aufsuchen oder diese verlassen
- Nachbarn informieren
- Türen und Fenster schließen.
Wichtig: Notrufe (110 oder 112) nicht für Nachfragen blockieren, nur im wirklichen Notfall anrufen!

Was leistet darüber hinaus „NINA“?
NINA ist eine Warn-App, die sowohl zentral durch den Bund und das Land, als auch auf kommunaler Ebene durch die Feuerwehr Münster ausgelöst werden kann. In diesem Fall leitet die App einen Warnton und eine Push-Benachrichtigung direkt auf das Smartphone. Die Warn-App NINA kann kostenfrei über den Google Play Store, den Apple App Store oder unter folgendem Link auf das eigene Android- oder iOS-Smartphone heruntergeladen und dort aktiviert werden: www.bbk.bund.de

Bild: Sirenenanlagen werden derzeit in ganz Münster neu installiert. Foto: Stadt Münster/Amt für Kommunikation. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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