Mit der Taschenlampe durch den Zwinger
In besonderer Atmosphäre findet am Donnerstag, 19. September, eine Führung durch den Zwinger an der Promenade statt (Kosten drei, ermäßigt zwei Euro). Ab 20 Uhr können die Gäste das fast 500 Jahre alte Gemäuer im Schein von Taschenlampen erkunden. Bei der abendlichen Tour durch die Ruine wird die wechselvolle Geschichte des Zwingers vom ehemaligen Bollwerk zum Baudenkmal und Kunstwerk auf besondere Art erfahrbar.
Rebecca Horn schuf die Installation “Das gegenläufige Konzert” 1987 im Rahmen der Skulptur Projekte für den Zwinger. Sie installierte 42 Metallhämmer im Inneren des Zwingers, diese lösen ein regelmäßig tickendes Geräusch aus. Das „Konzert“ soll an die Kommunikation von Gefängnisinsassen erinnern, die mittels Klopfcode miteinander kommunizierten. Zusätzlich schaffen die aufgestellten ewigen Lichter eine beklemmende Atmosphäre.
Die Arbeiten der 1944 in Hessen geborenen Installationskünstlerin, Bildhauerin und Filmemacherin Rebecca Horn überbrücken den Raum zwischen Realität und poetischer Fantasie. Rebecca Horn erhielt für ihre Werke bedeutende Preise der Gegenwartskunst. 1992 bekam sie als erste Frau der Kaiserring von Goslar. Seit 1993 war sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Am 6. September ist Rebecca Horn im Alter von 80 Jahren verstorben.
Treffpunkt für die Führung am 19. September ist der Zwinger an der Promenade. Seit 1997 ist der Zwinger Zweigmuseum des Stadtmuseums. Von April bis September kann das Bauwerk und damit auch die Installation von Rebecca Horn jeden Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr besichtigt werden.
Foto: Der Zwinger und ein Teil deer Installation "Das gegenläufige Konzert" im Schein einer Taschenlampe. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Restaurierung notwendig: Förderverein des Museums sammelt Spenden für historischen Konzertflügel
Einen wertvollen Konzertflügel aus dem 19. Jahrhundert will das Stadtmuseum wieder bespielbar machen. Das Instrument gehört zur Sammlung des Museums und befindet sich derzeit in einem schlechten Zustand. Über eine Crowdfunding-Aktion sammelt der Förderverein des Stadtmuseums Spenden für die Restaurierung des Flügels.
Münster zählte im 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten Klavierbaustädten in Deutschland. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren hier zehn Klavierbauer tätig. Nach Bombenangriffen und Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs sind jedoch nur wenige dieser Instrumente erhalten. Das Stadtmuseum konnte ein besonders rares Exemplar der münsterschen Pianofortefabrik Gebrüder Knake aus den 1860er-Jahren sichern. Schon bei seiner Erbauung zählte der Flügel zu den seltensten und teuersten Instrumenten seiner Zeit. Nach seiner Anfertigung kauften ihn die Fürsten zu Bentheim-Steinfurt.
Da sich die Klaviatur verzogen hat und damit gänzlich unbeweglich geworden ist, ist das historische Instrument im Moment unspielbar. Damit die Hülle wieder ihre ursprüngliche Funktion wiedererlangt, muss das Klavier dringend restauriert werden. Danach will das Stadtmuseum den Konzertflügel wieder bei Veranstaltungen nutzen.
Weitere Informationen gibt es unter www.stadt-muenster.de/museum/aktuelles.
Foto: Der Konzertflügel der münsterschen Pianofortefabrik Gebrüder Knake aus den 1860er-Jahren. Der Förderverein des Stadtmuseums sammelt Spenden für seine Restaurierung. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Öffentliche Führung: Stadtgeschichte ab 793
Einen Überblick über die Stadtgeschichte Münsters gibt am Samstag, 21. September, ab 16 Uhr eine Führung im Stadtmuseum (Kosten drei, ermäßigt zwei Euro). Stadtmodelle und Originalobjekte der Schausammlung zeigen Münster von den ersten mittelalterlichen Siedlungsspuren bis ins 20. Jahrhundert. Schwerpunkte bilden die Klostergründung des Missionars Liudger, die Herrschaftszeit der Täufer, der Westfälische Frieden und der Nationalsozialismus mit Zerstörung der historischen Stadt.
Foto: Modell der frühmittelalterlichen Domburg. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Familiensonntag: Kindheit im Wandel der Zeit
Im Zuge des Familiensonntags startet am Sonntag, 22. September, um 15 Uhr eine neue Kinderführung im Stadtmuseum (Kosten drei, ermäßigt zwei Euro). Im Mittelpunkt stehen die Kinder selbst. Zusammen mit ihren Eltern lernen sie etwas über Kinderleben in früheren Zeiten. Welchen Platz hatten Kinder in der Gesellschaft? Auf welche Aufgaben und Rollen wurden sie vorbereitet? Und stimmt es, dass Kinder im Mittelalter nicht spielen durften?
Die Führung eignet sich für Familien mit Kindern ab sechs Jahren. Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Der Eintritt in das Museum ist frei.
Foto: Kinder im Stadtmuseum. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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„Ein Zoo mit Vergangenheit“ im Schaufenster Stadtgeschichte
Nach acht Tagen und Nächten konnte Anfang September 1963 die Abschlussszene für die Reportage „Ein Zoo mit Vergangenheit“ am Landois-Denkmal gedreht werden. Tönne Schulz spielte dabei den Zoogründer Hermann Landois. Die Szene zeigt, wie Landois sein eigenes Denkmal enthüllt. Der WDR drehte mit viel technischem Aufwand und einem großen Team eine Kombination aus moderner Reportage und gestellten Rückblicken in die früheren Zeiten des Zoos. Dafür traten die Mitglieder der Zoologischen Abendgesellschaft, Anwohner und Kinder in historischen Kostümen vor die Kamera. Der damalige Zoodirektor Dr. Helmut Reichling kam als Student mit Band und Mütze. Der Beitrag lief Mitte September 1963 in der Reihe „Prisma des Westens“.
Die Fotografie hängt ab Freitag, 20. September, im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße.
Foto: Dreharbeiten des WDR am Landois-Denkmal, 1963. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.