26.04.2004

Sternstunden am Hafen

Münster heißt die Regionale am 7. Mai mit langer Kulturnacht willkommen / Jazz, Ausstellung, Film, Literatur und mehr

Münster (SMS) Bilder und Filme zur Hafengeschichte. Tanzbare Jazz-Mischungen. Inszenierungen im weitläufigen Osmo-Areal. Literarisch-erotische Gourmet-Streifzüge und Rhythmen von und mit handverlesenen Musikklubs. „Sternstunden“ am Hafen heißt Münsters Willkommensgruß an die Regionale 2004. Mit einer langen Kulturnacht am 7. Mai für alle Münsteraner und Gäste der Stadt.

Im Hafen von Münster eröffnet NRW-Ministerpräsident Steinbrück das offizielle Präsentationsjahr der Regionale. Ihr Anliegen ist es, regionale Identitäten zu formen und zu entwickeln. Diesen Impuls greifen die Veranstalter der „Sternstunden“, das städtische Kulturamt und Münster Marketing, mit ihren Partnern vor Ort auf.

Im Zentrum steht der Hafen, heute als so genannter „Kreativkai“ in aller Munde. „Besucher sind eingeladen, dem Hafen an diesem Abend und in dieser Nacht nachzuspüren“, so Klaus Ehling. „Sie sollen sich in ihm bewegen - in seiner Geschichte ebenso wie in seiner aktuellen Situation“, führt der Kulturamtsleiter weiter aus. „Selbst der Leerstand in den ehemaligen Osmohallen wird mit Installationen in die Wahrnehmung gerückt“.

„Auf künstlerische Art und Weise Gegenwart reflektieren und Visionen projizieren“ , bringt Fritz Schmücker von Münster Marketing die Formel auf den Punkt. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm der beteiligten Institutionen: Theater Titanick, Hot Jazz Club, modulorbeat, Filmwerkstatt, Dockland, Stadtmuseum und Wolfgang Borchert-Theater.

Film, Kunst, Musik und Architektur

Das weitläufige Areal unter dem großen Dach der ehemaligen Osmohalle wird für den Regionale-Abend von Filmwerkstatt und modulorbeat in Zusammenarbeit mit weiteren Künstlern neu programmiert. Akteure aus Film, Kunst, Musik und Architektur - darunter die Videokünstlerin Susanne Kutter und der französische Soundpilot Raphael Marionneau - inszenieren außergewöhnliche Momentaufnahmen und Sichtweisen.

Ausstellung zu 100 Jahre Hafen

Die Geschichte des Stadthafens beginnt 1899. Seine aufstrebende Entwicklung, Zerstörung im Krieg, Wiederaufbau nach 1945 und Schritte der letzten Jahre hin zum Kreativkai nimmt die Ausstellung in der weißen Halle auf dem Osmogelände in den Blick. Auf wandfüllenden Projektionsflächen (12 x 4 Meter) informieren Fotos, Postkarten, Pläne. Eine Beamerprojektion präsentiert überdies bislang kaum bekannte Film- und Fotosequenzen aus der über 100-jährigen Historie des münsterschen Hafens.

Die Ausstellung ist am Regionaletag ab 18 Uhr geöffnet. Zusätzlich wird sie an den Aufführungstagen von „Treibgut“, der neuen Inszenierung von Theater Titanick, gezeigt: am 8., 9., 14., 15., 16. Mai jeweils von 18 Uhr bis Mitternacht.

Jazz bis in den Morgen

Relaxtes Grooven mit Hammond, Saxofon und Vibraphon? Oder lieber handgemachter NuJazz von Spitzenmusikern? Im Angebot des Hot Jazz Club sind auch „explosiv-tanzbare Jazzmischungen“. Ab 20 Uhr bis in den frühen Morgen lädt der Club am Hafen zu vier verschiedenen Konzerten ein. Den Auftakt macht „Wasser löst“, eine Melange aus Jazz-Songs, Improvisationen und Texten unter anderem von John Irving und Kurt Schwitters.

Erotisch-literarische Leckerbissen

„L`amour á la carte - erotisch-literarische Leckerbissen“ serviert das Wolfgang Borchert-Theater. In vier Räumen kann man - gelöst durch ein Gläschen Schamupus - den Gourmet-Streifzügen lauschen und genießen, was Schauspielerinnen und Schauspieler auf dem Tableau haben. Vier Menüs stehen auf der Theaterkarte zur Wahl – serviert wird ab 19 Uhr.

„Münster United“

Ab 22 Uhr greift das Dockland ins Geschehen ein. „Münster united“ heißt es bei der Ping-Pong-Party der besten Club-Events der Stadt. DJs von der Luna Bar, Klup, aus Skaters Palace und Theatercafé legen auf. Dazu Bigga D & Friends vom Dockland.

Über alle Programmpunkte informiert ein Flyer, der in der Münster Information im Stadthaus 1 und vielen weiteren Stellen ausliegt.