"Die westfälische Malerei des 18. Jahrhunderts wurde erheblich durch die Familie Kappers geprägt", erläutert Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé den kunsthistorischen Hintergrund. Entstanden ist das Gemälde vermutlich um 1750. "Es führte bei diesem Kunstwerk kein Weg an einer umfassenden Restaurierung vorbei", unterstreicht Barbara Rommé. Neben gut zwanzig kleinen Löchern klaffte auf der oberen linken Bildhälfte eine große Fehlstelle.
Die Erklärung lässt Kunstliebhabern den Atem stocken: "Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude, in dem das Bild hing, mit einem Kanonenofen nachgerüstet. Das Abzugsrohr wurde einfach direkt durch das Gemälde geführt", hat die Museumschefin recherchiert. Später wurde die schadhafte Stelle mit einer Intarsie verdeckt.
"Wir freuen uns, dass das Bild im Kabinett `Barocke Pracht` seinen Platz gefunden hat", so Jochen Herwig, Vorsitzender des Vereins Münster Museum. "Wieder bereichert eine Erwerbung des Fördervereins die Schausammlung des Stadtmuseums".
Ab sofort sind dort die Putten - kindergleiche Wesen mit roten Pausbacken - zu bewundern. Während der Flötist auf seinen Einsatz wartet, lauscht eine kleine Zuhörerin mit einem Hündchen im Schoß aufmerksam den Klängen ...
Foto: Neuer Glanz für alte Meister: Die "musizierenden Putten" nach ihrer Restaurierung
Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei