Gleich in vier Präsentationen gewährt das Museum an der Salzstraße im Verlauf des Geburtstagsjahres einen Blick hinter die Kulissen. Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé: „Transparenz ist das Stichwort. Wir wollen die täglichen Aufgaben unserer Museumsarbeit anschaulich in Szene setzen und zugleich Lust machen auf Streifzüge durch Ausstellungen und Kabinette“.
Sammeln und Forschen ist eine der Kernaufgaben des Museums. Und sie bleibt oft unsichtbar. „Jedes Museum ist wie ein Eisberg“, schmunzelt Dr. Rita Kauder-Steiniger. „Die Dauerausstellung zeigt nur die Spitze. Der weitaus größere Teil der Objekte lagert verborgen in Schubladen, Regalen und Vitrinen“, führt die wissenschaftliche Mitarbeiterin weiter aus. Warum aber genau diese unsichtbaren Schätze von hohem Wert sind, davon erzählt die Ausstellung.
Ob Schenkungen, gezielte Ankäufe oder Leihgaben - alle Museumsobjekte werden zunächst am Schreibtisch der Wissenschaftler erforscht und dokumentiert. In der Ausstellung „Sammeln und Forschen“ tritt der Besucher unmittelbar ein in das Arbeitszimmer eines wissenschaftlichen Mitarbeiters. Doch nicht nur Schreibtisch, Computer und Aktenordner werden in Szene gesetzt, auch die Magazine sind beispielhaft nachgebildet. So finden sich Gemälde genauso platzsparend wie im Depot gehängt. Andere Objekte sind mit Inventarnummern in einer Vitrine sichergestellt.
„Wir möchten einen authentischen Eindruck vermitteln“, betont Mitorganisatorin Dr. Edda Baußmann. „Bei Porzellantassen bleiben die schützenden Polster sichtbar, und bei einem Gemälde, das demnächst restauriert wird, haben wir die Schadstellen auffällig markiert“. Vieles wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Wer nicht nur oberflächlich hinschaut, entdeckt etwa zwei Stühle, die der Jugendstilkünstler Bernhard Pankok in den 1920-er Jahren gefertigt hat.
Fotos: Auch das Kunstgewerbemagazin rückt in den Blickpunkt: Hier mit Stühlen des Jugendstilmeisters Pankok, Holzrollern, Skulpturen und anderen sonst verborgenen Schätzen.
Nicht oft im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit: Ein Teil des Gemäldemagazins wird in der Ausstellung „Sammeln und Forschen“ präsentiert.
Fotos: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei