14.05.2003

Zwischen Nüchternheit und romantischem Blick

Fotografien von Karl Franz Klose (1897-1984) / Witwe schenkt Nachlass dem Stadtmuseum Münster

(SMS) Einblick in das anspruchsvolle fotografische Schaffen von Karl Franz Klose (1897-1984) gibt in Münster eine gemeinsame Ausstellung von Stadtmuseum und Friedrich-Hundt-Gesellschaft. Im Fokus der annähernd 80 Aufnahmen - schwarz-weiß und in Farbe - stehen die Jahre von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder in Münster.

In zahlreichen Bildern hat der aus dem schlesischen Glatz stammende Karl Franz Klose, 1949 bis 1965 Fotograf bei der Westfälischen Landesbildstelle in Münster, die Aufbau- und ersten Wohlstandsjahre festgehalten. In eindrucksvollen Aufnahmen dokumentiert er die Wiedererrichtung der Kirchengebäude und vor allem die Neubauten der 1950er und 1960er Jahre. "In dem für die Zeit typischen Stil, der zwischen Nüchternheit und romantischem Blick schwankt, zeigen die Lichtbilder die Rekonstruktion des alten Münsters", erläutert Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé.

So gerät der Dom, an dem stetig gearbeitet wird, das Werden seines "Keller-Fensters" im Westwerk, ebenso ins Bildfeld wie der erneuerte Prinzipalmarkt. Dieser wird auf dem Klose-Foto von zahlreichen VW-"Käfern", dem Symbol für das wirtschaftlich erstarkte Deutschland, belebt. "Karl Franz Klose hat aber ebenso Gespür für Stillleben, wenn er 1957 einen Roller unter einer Laterne mit einem Schneeflaum auf ein Negativ bannt", so Dr. Rommé.

Einen sachlicheren Blick richtete der Fotograf auf die innovativen Neubauten, die seit Beginn der 1950er Jahren in Münster entstanden. Mit zahlreichen, die Modernität des Baus herausmodellierenden Aufnahmen verdeutlicht Klose die besondere Qualität des neuen Stadttheaters. Aber auch mit Fotografien des "Beamten-Aquariums" der Landwirtschaftskammer, des Lotto-Gebäudes oder des Iduna-Hochhauses hält der Fotograf den neuen Baustil fest, der nun auch in Münster Raum greift. Karl Franz Klose hat überdies cirka 50 Bildbände ausgestattet und mit renommierten Verlagen, Zeitschriften und Zeitungen gearbeitet.

Das Stadtmuseum zeigt einerseits originale Handabzüge des Künstlers - rund 45 kleinformatige schwarz-weiß-Fotografien. Zusätzlich dokumentieren noch einmal 30 großformatige neue Abzüge, darunter auch Farbfotografien, das Werk Kloses. Sämtliche Aufnahmen stammen aus dem Nachlass des 1984 in Bad Drieburg verstorbenen Fotografen. Margret Klose, die Witwe des Künstlers, hat die Münster-Fotografien aus dem Nachlass dem Stadtmuseum geschenkt.

Fotos: Laternengarage, fotografiert von Karl Franz Klose 1956. Sammlung Stadtmuseum. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei

Der Fotograf Klose an seinem Arbeitsplatz in der Landesbildstelle. Foto: Westfälisches Landesmedienzentrum Münster (Nachlass Karl Franz Klose). Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei

Der Fotograf Klose bei einem Empfang im Landeshaus. Foto: Westfälisches Landesmedienzentrum Münster (Nachlass Karl Franz Klose). Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei

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Fotograf Klose

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